Völlig anders als erhofft verlief das Rennen zum International Le Mans Cup 2011 im italienischen Imola. Trotz einer Doppel-Pole aus dem Qualifying musste man bei Schnitzer letztlich glücklich sein, wenigstens einen der beiden BMW M3 GT aufs Podium gebracht zu haben. Während Jörg Müller und Augusto Farfus auf dem dritten Rang landeten, kamen Dirk Werner und Pedro Lamy nach einem langen Reparaturstopp auf dem achten Rang ins Ziel.
Der M3 mit der Startnummer 56 verlor durch Probleme mit der Klimaanlage wichtige Zeit, der zweite M3 musste nach einem leichten Kontakt mit einem anderen Fahrzeug unplanmäßig an die Box, weshalb keine Vorbereitung durch die Boxencrew möglich waren. Somit sorgte das Reglement für eine Stop-and-Go-Strafe und nahm der Nummer 55 alle Siegchancen. Dank der Probleme bei BMW konnten letztlich Jaime Melo und Toni Vilander im Ferrari gewinnen.
Charly Lamm (Teammanager): “Zwei positive Dinge nehmen wir aus Imola mit: Die Leistungsfähigkeit der beiden BMW M3 GT war hervorragend. Außerdem möchte ich Dunlop ein Kompliment machen. Im ersten wirklichen Hitzerennen der Saison hatten wir sehr starke Reifen. Der BMW M3 GT mit der Nummer 55 lag lange an der Spitze des Feldes. Allerdings war der Funk ausgefallen, so dass wir nicht mehr mit den Fahrern kommunizieren konnten. Jörg Müller kam nach dem Zwischenfall mit einem Prototypen kurzfristig in die Box, konnte uns aber nicht vorwarnen. Die Mannschaft war gerade dabei, die defekte Klimaanlage an der Startnummer 56 zu reparieren. Beim Stopp von Jörg war der Feuerlöscher dann nicht am vorgesehenen Platz, was zur Strafe führte und uns letztlich auf Rang drei zurückwarf. Auch das andere Auto war lange ganz vorne dabei, ehe das Problem mit der Klimaanlage auftrat.”
Augusto Farfus (Startnummer 55): “Wir haben auch in diesem Rennen gezeigt, wie gut wir mit dem BMW M3 GT angreifen können. Aber leider hat es dennoch nicht zum Sieg gereicht. Das nennt man wohl eine Verkettung unglücklicher Umstände. Dennoch sollten wir uns auf die positiven Erkenntnisse konzentrieren. Das Auto ist klasse, und bei diesen heißen Temperaturen arbeiten die Dunlop-Reifen noch besser.”
Jörg Müller (Startnummer 55): “Dieses Rennen hätten wir gewinnen können. Aber so ist es im Motorsport. Es kamen mehrere Dinge zusammen, die uns schließlich noch auf Rang drei zurückgeworfen haben. Da der Funk nicht funktioniert hat, konnte ich dem Team nicht Bescheid sagen, dass ich in die Box kommen würde. Das hat dann indirekt zur Strafe geführt. Abgesehen davon lief der BMW M3 GT heute fantastisch, und die Reifen haben perfekt funktioniert. Das Ergebnis ist vor diesem Hintergrund enttäuschend.”
Dirk Werner (Startnummer 56): “Es ist immer enttäuschend, wenn man so gut im Rennen liegt und dann von einem Problem ausgebremst wird. Die Mannschaft hat alles versucht. Aber die Reparatur der Klimaanlage ist kompliziert und langwierig. Deshalb stehen wir nun mit leeren Händen da.”
Pedro Lamy (Startnummer 56): “Dieses Ergebnis entspricht überhaupt nicht der Performance des Autos. Das Problem mit der Klimaanlage hat uns schon vor der Reparatur beeinträchtigt. Das Team hat die Beifahrertür getauscht, um für eine bessere Belüftung zu sorgen. Am Ende war jedoch die lange Reparatur unumgänglich.”