Die üblichen Tests der Fachpresse sind immer wieder unterhaltsam zu lesen, aber die besten Infos mit Blick auf die sportlichen Fähigkeiten eines Autos erhält man in der Regel doch im Supertest der sport auto. Die regelmäßigen Leser dieser Tests sind positive Worte zu den Sportmodellen von BMW gewohnt und auch das BMW 1er M Coupé macht hier keine Ausnahme: Der aufgeladene Reihensechszylinder verfüge über ein “für Turbo-Verhältnisse außergewöhnlich spontane[s] Ansprechverhalten” und ingesamt besitze das Auto ein “sportlich überragendes Talent”.
Dennoch übt die sport auto auch Kritik am Fahrwerk, denn aus der Sicht von Horst von Saurma ist das Setup für den welligen Asphalt der Nordschleife des Nürburgrings zu hart, weshalb stets eine gewisse “Nervosität im Fahrverhalten” feststellbar sei. Für den perfekten Asphalt des Hockenheimrings sei das Setup sehr gelungen, aber auf schlechteren Straßen sehe die Sache anders aus.
In Sachen Rundenzeit hat BMW Wort gehalten und die im Dezember 2010 inoffiziell kommunizierte Nordschleifen-Zeit von 8:12 Minuten nur knapp verfehlt: Horst von Saurma benötigte 8:15 Minuten, womit der 1er M zehn Sekunden langsamer als der aggressiver bereifte M3 und sieben Sekunden schneller als der M3 E46 unterwegs war. Der Audi TT RS absolvierte die Strecke in 8:09 Minuten, der Audi RS 3 Sportback benötigte 8:20 Minuten.
Auf dem Hockenheimring kann der 1er M mit dem gewählten Setup deutlich besser punkten: Eine Zeit von 1:14,1 Minuten verweist nicht nur die oben genannten Fahrzeuge in die Schranken, sondern auch den Porsche Cayman S (1:14,2). Dem großen Bruder M3 fehlen zwei, dem TT RS neun und dem RS 3 dreizehn Zehntelsekunden auf die Zeit des jüngsten Modells der M GmbH.
Den kompletten Supertest gibt es in der aktuellen Ausgabe der sport auto, Heft 7/2011.