Auch am zweiten Tag auf Sardinien gab es bei MINI gemischte Gefühle: Während Kris Meeke und Paul Nagle wieder mit technischen Problemen zu kämpfen hatten und schon auf der zweiten Passage in Folge eines Kühlwasserverlusts nicht mehr angreifen konnten, hatten der Spanier Dani Sordo und sein Beifahrer Carlos del Barrio einen weiteren problemlosen Tag und überzeugten mit einer starken Pace.
Vor dem dritten und letzten Tag liegt der schnellste MINI auf dem sechsten Rang der Gesamtwertung, die von Sebastian Loeb im Citroen DS3 WRC vor Mikko Hirvonen im Ford Fiesta RS WRC angeführt wird.
Dani Sordo: “Der Tag ist nicht so schlecht verlaufen. Ich bin mit dem Auto zufrieden – zufriedener als gestern, denn ich habe nun mehr Vertrauen in das Fahrzeug. Wir haben eine Menge gelernt, denn dies ist unsere erste Rallye mit dem neuen MINI John Cooper Works WRC. Wir konnten reichlich Kilometer abspulen und viele Informationen sammeln. Deshalb sind wir hierher gekommen. Die Leistung des MINI ist gut, und wir liegen dicht hinter den Autos an der Spitze. Morgen werde ich einfach versuchen, die Rallye sauber zu Ende zu fahren, denn es warten einige ziemlich schwierige Wertungsprüfungen auf uns und zum Schluss steht auch noch die Powerstage auf dem Programm.”
Kris Meeke: “Auf der zehnten Wertungsprüfung ist bei uns ein Wasserleck aufgetreten. Wir haben versucht, es innerhalb der Prüfung zu reparieren, doch dann hat es sich erneut bemerkbar gemacht. Die Motortemperatur ging hoch und wir mussten anhalten, um den Motor nicht zu beschädigen. Es ist etwas schade, dass ich noch nicht meinen Rhythmus finden konnte, aber so etwas gehört zum Rallyesport dazu. Wenn man bei einer Rallye startet, bekommt man keine zweite Chance. Es muss an allen drei Tagen funktionieren – und das war diesmal einfach nicht der Fall.”
David Richards (Teamchef): “Alle fragen danach, wie wir uns bei unserer ersten Rallye mit MINI fühlen. Üblicherweise spricht man dann über die Leistungsfähigkeit oder die Zuverlässigkeit. Mich beeindruckt jedoch die außergewöhnliche Unterstützung, die wir von den Fans erhalten, am meisten. Wenn man sieht, wie die Leute jubeln, wann immer ein MINI auf der Piste unterwegs ist, dann weiß man, wie groß die Leidenschaft für dieses Auto ist. Das Interesse an dem, was wir in die Meisterschaft hineingebracht haben, ist immens.”
Dave Wilcock (Technischer Direktor): “Für beide Fahrer hatten wir am Morgen die Strategie ausgegeben, die Rallye einfach auf sich zukommen zu lassen. Die Autos waren in einem erstklassigen Zustand, so dass wir zunächst hinausgingen und einfach das Beste herausholen wollten. Dass während der ersten Prüfung dasselbe Problem mit dem Ansprechverhalten des Gaspedals wie am Freitag auftrat, war für Kris natürlich eine Enttäuschung. Zunächst hat es ihn nur beim Fahren etwas behindert. Dann kam auf der zweiten Prüfung jedoch noch ein Wasserleck dazu, das ihn für heute endgültig aus der Rallye warf. Das war enttäuschend.
Dani konnte hingegen erneut eine starke Leistung zeigen. Er ist überaus zufrieden mit der Balance, der Stabilität und dem generellen Gefühl, das ihm das Auto vermittelt. Das gilt vor allem für die schnellen Passagen, die ihm besonders viel Spaß machen. Er meldete ebenfalls ein Problem mit dem Gaspedal, ganz ähnlich zu den Schwierigkeiten von Kris am Vortag. Nach der Analyse der Daten wissen wir jedoch, dass kein Zusammenhang zwischen den beiden Problemen besteht. Wir haben alle relevanten Teile an Danis Auto gewechselt und hatten einen kompletten Service, alles ist in allerbestem Zustand. Er kann also morgen ganz normal weitermachen. Für Kris geht es nur noch darum, dass er einige Kilometer absolviert und ein paar Erfahrungen sammelt. Hoffentlich kommen beide Autos ohne Schwierigkeiten ins Ziel.”
(Quelle: MINImotorsport.com)
Wie Dani Sordo seinen MINI gestern bewegt hat, zeigt das folgende Onboard-Video: