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Automobilwoche befragt Dr. Klaus Draeger zur BMW-Strategie

In einem lesenswerten Interview hat Automobilwoche.de Dr. Klaus Draeger zur künftigen Technik in den Fahrzeugen von BMW und MINI befragt. Wie unsere Leser wissen, wird es spätestens 2014 ein Modell von BMW geben, das auf der Plattform der nächsten MINI-Generation F56 basiert und dementsprechend über quer eingebaute Motoren und Frontantrieb verfügt. Dr. Klaus Draeger rechtfertigt die Abkehr vom Hinterradantrieb in diesem speziellen Fall mit dem Platzbedarf im Kleinwagen-Segment, der den Frontantrieb praktisch alternativlos macht.

Dennoch müssen sich die Fans und Freunde der Marke keine Sorgen um den Hinterradantrieb machen, denn die bisher mit angetriebenen Hinterrädern ausgelieferten Modelle werden den Standardantrieb auch künftig behalten. Es handelt sich somit “nur” um eine Erweiterung des Angebots, aber niemand wird zum Wechsel auf Frontantrieb gezwungen. Wie wir schon vor vielen Monaten berichtet haben, bleibt es bei der kommenden 1er-Generation F20 definitiv beim gewohnten Layout und da auch der nächste 1er technisch eng mit dem 3er verwandt sein soll, wird es auch künftig keinen 1er mit Frontantrieb geben.

Unterhalb der bisherigen Varianten der 1er-Reihe sieht BMW aber noch Platz für weitere Modelle, die weniger Wert auf Sportlichkeit und Dynamik legen und somit auch mit dem günstigeren Frontantrieb gebaut werden können, ohne dass die Kunden etwas vermissen. Für diejenigen Kunden, die sich bisher vordergründig wegen den angetriebenen Hinterrädern für einen BMW entschieden haben, wird es diese Wahl aber auch weiterhin geben, wenn sie nicht zu einem Kleinwagen wechseln wollen.

Auch wenn man diese Abkehr vom prinzipiellen Vertrauen auf den Hinterradantrieb kritisch betrachten kann, sollte man auch den Vergleich mit den relevanten Wettbewerbern im Auge behalten. Weder Audi noch Mercedes bieten in der Kompaktklasse ein Modell mit Hinterradantrieb an und auch die neue Generation der Mercedes A-Klasse, die deutlich dynamischer positioniert werden soll, wird lediglich mit Frontantrieb bestellbar sein. Mit dem Smart, dessen nächste Generation von Mercedes gemeinsam mit Renault entwickelt wird, bieten die Stuttgarter zwar einen kleinen Hecktriebler an, hier lässt die sicherheitsbetonte Auslegung des Fahrwerks aber ebenfalls nicht zu viel Fahrspaß aufkommen.

Außerdem äußert sich Dr. Draeger zu den kommenden Dreizylinder-Motoren, die zunächst im MINI und dem technisch verwandten BMW zum Einsatz kommen sollen. Außerdem werden die aufgeladenen Motoren aber auch im 1er Verwendung finden und dort eine besonders sparsame Alternative zu den Vierzylindern darstellen.

Das komplette Interview findet sich direkt bei der Automobilwoche.

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