In einer Woche beginnt die Rückkehr von MINI in den Motorsport offiziell, dann muss sich der von Prodrive und BMW entwickelte MINI John Cooper Works WRC erstmals auf den Pisten der Rallye Italien beweisen. Momentan fällt es schwer, das Potential des Autos und des Teams einzuschätzen, aber zumindest Teamchef David Richards zeigt sich im Vorfeld des Härtetests optimistisch: “Der MINI war bei den Testfahrten stärker, als wir es zu hoffen gewagt hätten.”
Ob sich die in den letzten Monaten geleistete Arbeit auszahlt, wird letztlich auch von den beiden Fahrern Kris Meeke und Dani Sordo abhängen, auf denen daher ebenfalls großer Druck lastet. Die Rallye auf der Mittelmeerinsel Sardinien ist dabei keineswegs einfach zu absolvieren, denn die engen Straßen laden zu Fehlern ein, verzeihen selbige nicht und verlangen daher stets hundertprozentige Konzentration.
David Richards (Teamchef): “Die Rückkehr von MINI hat hohe Erwartungen in unserem Team geweckt. Gleichzeitig sind wir uns der großen Verantwortung, die auf unseren Schultern lastet, bewusst. Wir haben zwei Jahre intensiver Entwicklungs- und Erprobungsarbeit hinter uns.
Es wird für alle Beteiligten ein historischer Moment, wenn wir die berühmten Startnummern 37 und 52 auf die Türen der Autos kleben und uns erstmals dem Wettbewerb stellen. Der MINI war bei den Testfahrten stärker, als wir es zu hoffen gewagt hätten. Das Debüt des S2000-Autos in Portugal verlief sehr ermutigend. Wir wissen jedoch auch um die Herausforderungen, die noch vor uns liegen, und nehmen nichts als selbstverständlich hin. Wie auch immer das Ergebnis ausfällt: Sardinien wird eine historische Veranstaltung für das gesamte Team und jeden, der uns unterstützt hat.”
Dirk Hollweg (Leiter MINI Motorsport): “Das ist ein enorm spannendes Projekt für MINI. Alle Beteiligten haben eine Menge Arbeit investiert. Seit unserer Ankündigung, dass MINI auf die Bühne des Rallyesports zurückkehrt, war das Interesse bei Fans und in der gesamten Rallyeszene enorm. Dies ist ein sehr wichtiges Projekt für die Marke. Es wird für uns alle ein bewegender Moment sein, wenn die Autos auf Sardinien zum ersten Mal die Startrampe herunterfahren.”
Dani Sordo (Startnummer 37): “Uns erwartet eine tückische Rallye mit schmalen Straßen, die sehr rutschig sein können. Manche sind sehr kurvig, andere richtig schnell. Es gibt außerdem viel losen Schotter auf der Oberfläche. Wenn die ersten Autos darüber gefahren sind, gibt es oft nur noch eine einzige Linie. Am Straßenrand liegen nicht selten große Steine. Ich bin genauso gespannt wie jeder andere im Team. Ein Schuss Nervosität ist auch dabei, schließlich wissen wir noch nicht, was uns genau erwartet. Es ist klasse, das neue Programm mit dem neuen Auto zu starten.”
Kris Meeke (Startnummer 52): “Ich habe noch recht frische Erinnerungen an Sardinien, da ich diese Rallye im vergangenen Jahr in der IRC gefahren bin sowie dort die Rally Costa Smeralda bestritten habe. Das sollte eine Hilfe sein, wenn wir mit dem neuen Auto in das Projekt starten. Wir müssen natürlich noch viel über das WRC Auto lernen. Für den ersten Einsatz eines neuen Fahrzeugs ist es eine harte Rallye. Es wird eine große Bewährungsprobe für das neue Team. Die Zeit wird zeigen, wie gut wir gut aufgestellt sind.”