Kein gutes Wochenende für die privaten BMW-Teams in der WTCC: Nach dem mäßigen Qualifying gestern war heute spätestens durch einen Unfall im ersten Rennen jede Chance auf gute Platzierungen hinüber und mancher Pilot musste sogar die Teilnahme am zweiten Rennen absagen, weil die notwendigen Reparaturen in der Kürze der Zeit nicht umgesetzt werden konnten.
In diese Kategorie fiel leider auch Tom Coronel, der sich im ersten Rennen schnell von der elften auf die siebente Position arbeiten konnte, dann aber dem nach einem Dreher auf die Strecke zurückkehrenden Seat-Piloten Freddy Barth ausweichen musste und in der Folge selbst die Kontrolle über seinen BMW 320 TC verlor. Franz Engstler in einem weiteren BMW schaffte es nicht mehr zwischen der Leitplanke und Coronel hindurch und wie das Video vom Unfall zeigt, war an einen Start im zweiten Rennen nicht zu denken.
Vermutlich hätten die BMW-Piloten auch ohne diese Zwischenfälle keine Rolle im Kampf um die vorderen Plätze gespielt, wo einmal mehr Chevrolet Stärke demonstrieren konnte. Genau wie bei den beiden ersten Rennen trug der Sieger im dritten Rennen der Saison einen blauen Chevrolet-Anzug, Rob Huff sicherte sich bereits seinen zweiten Saisonsieg. Mit Alain Menu und Yvan Muller standen noch zwei weitere Chevy-Piloten auf dem Podium, die schnellsten BMWs wurden von Kristian Poulsen, Norbert Michelisz und Javier Villa pilotiert und standen auf den Positionen sechs, sieben und zehn.
Noch schlechter lief es im zweiten Rennen, wo ein weiterer Unfall für den Ausfall von Kristian Poulsen sorgte. An der Spitze konnte mit Gabriele Tarquini im Seat Leon TDI erstmals ein anderes Fahrzeug als der Cruze gewinnen, der beste BMW war nun Norbert Michelisz auf dem achten Rang. In der Gesamtwertung führen mit Rob Huff und Alain Menu ebenfalls zwei Chevy-Piloten vor Gabriele Tarquini im Seat, nach der heutigen Doppel-Null von Tom Coronel ist der Niederländer auf den sechsten Rang abgerutscht.
(Bilder: FIA WTCC)