Wenn man nach Dieselmotoren mit sechs Zylindern und zwei Turboladern sucht, landet man zwangsläufig bei BMW oder Jaguar. Bereits in der 5er-Generation E60 führte BMW den 535d mit zwei unterschiedlich großen Ladern ein und verblüffte die Fachwelt, denn im Gegensatz zu anderen Dieselmotoren bietet dieser Motor sowohl ein spontanes Ansprechverhalten als auch die Option, ihn bis in hohe Drehzahlen tatsächlich zu nutzen. Die Charakteristik unterscheidet sich somit klar von Dieselmotoren diverser Wettbewerber, deren nutzbares Drehzahlband meist relativ schmal ist und die nicht selten mit einem ausgeprägten Turboloch zu kämpfen haben.
Auch Jaguar bietet mit dem XF Diesel S ein Fahrzeug der oberen Mittelklasse mit 3,0 Litern Hubraum und 275 PS an, der sich vor kaum einem anderen aktuellen Sechszylinder-Diesel verstecken muss. Beim maximalen Drehmoment von 600 Newtonmeter liegt er auf Augenhöhe mit dem aktuellen 535d, auch wenn letzterer diesen Wert früher und in einem breiteren Fenster zur Verfügung stellt. Auch beim Gewicht liegen BMW und Jaguar auf einem Level, die Automatik des Münchners bietet allerdings zwei Schaltstufen mehr.
Die englische TV-Sendung Fifth Gear hat nun die aktuelle Variante des BMW 535d mit M Sportpaket und 300 PS gegen den Jaguar XF Diesel S getestet und beide Fahrzeuge auf der Rennstrecke von Assen gegeneinander fahren lassen. Trotz etwas mehr Motorleistung bietet der BMW den geringfügig niedrigeren Verbrauch, aber die Effizienz spielt in diesem Test keine Rolle, denn es geht einzig und allein um die fahrdynamischen Qualitäten: