Der BMW X5 Le Mans genießt dank diverser TV-Auftritte bereits eine gewisse Berühmtheit, obwohl es sich um ein Einzelstück handelt. Faszinierende Technik bietet der Allradler auf Basis der X5-Generation E53 aber weiterhin, denn unter seiner Haube steckt im Prinzip das V12-Triebwerk aus dem siegreichen Le Mans-Prototypen BMW V12 LMR. Da im Le Mans mit Luftrestriktor gefahren werden musste, leistete der Motor in diesem Umfeld aber “nur” rund 580 PS, während er im X5 frei atmen durfte und somit etwa 700 PS zur Verfügung stellen konnte.
Für den X5 Le Mans gibt es zwei verschiedene Abgasanlagen, die für eine grundlegend andere Akustik sorgen und es der zahmen Variante sogar erlauben, im öffentlichen Straßenverkehr eingesetzt zu werden. Dann dürfte man bei manchem Sportwagenfahrer für Erstaunen sorgen, wenn der relativ unscheinbare X5 seinen 700 PS freien Lauf lässt.
Im Innenraum sind die Unterschiede zur Serienversion allerdings deutlich erkennbar, denn hier blickt man gewissermaßen in eine Rennversion des X5 E53. Ein Carbon-Schalensitz für den Fahrer und die Aufforderung, nur mit Helm zu fahren, weil keine Airbags verbaut sind, machen Verwechslungen mit einem normalen X5 unmöglich. Eine Rückbank sucht man ebenfalls vergeblich, denn natürlich wurden leicht umsetzbare Maßnahmen zur Gewichtsreduzierung auch umgesetzt.
Ansonsten wurde der X5 relativ seriennah belassen und die wesentlichen Änderungen finden sich beim Antriebsstrang: Motor und Getriebe stammen wie gesagt nicht aus der Serie und auch die Bremsanlage wurde überarbeitet. Hans-Joachim Stuck bewies das Potential des Geländewagens schließlich auf der Nordschleife, wo er eine beinahe unglaubliche Rundenzeit von 7:48 Minuten erzielte und sich somit im Umfeld damaliger Supersportler platzieren konnte.