Ergänzend zu unseren bisher veröffentlichten Bilderserien zu seltenen Fahrzeugen, Studien und Sondermodellen der BMW M GmbH wollen wir an dieser Stelle auch noch einen Überblick über jene Fahrzeuge liefern, die in der Tiefgarage von BMW M vor den neugierigen Blicken der Öffentlichkeit versteckt werden. Hier sind eine ganze Reihe von Schätzen verborgen und leider haben wir deutlich weniger Bilder, als wir gerne hätten, weil uns fälschlicherweise mitgeteilt wurde, dass es zu den dort ausgestellten Fahrzeugen offizielle Bilder geben würde. Das stimmt zwar, aber leider ist die Anzahl dieser Bilder sehr überschaubar.
Praktisch jedes bisher gebaute Modell der M GmbH lässt sich in der Tiefgarage finden und natürlich fehlt keiner der Klassiker: der Supersportler BMW M1, die erste Generation des BMW M3 E30 in ihren verschiedenen Varianten sowie die Nachfolger E36, E46 und E92, die verschiedenen Generationen des BMW M5, das BMW Z3 M Coupé, die beiden M-Varianten des BMW Z4 E85/E86 und und und…
Noch interessanter als die normal verkauften M-Modelle sind aber jene Modelle, die nie gebaut und nie der Öffentlichkeit gezeigt wurden. Besonders auffällig ist in diesem Zusammenhang der sogenannte Ur-Roadster, der technisch auf dem BMW Z1 basierte, aber umfangreich an die technischen Bedürfnisse der M GmbH angepasst wurde. Auch die Optik unterscheidet sich grundlegend und als Motorisierung war der S14-Motor aus dem ersten M3 vorgesehen, aber offenbar hat man auch mit stärkeren Triebwerken experiment. Der Ur-Roadster kann als Vorläufer für den BMW Z3 M Roadster gesehen werden, der einige Jahre später demonstrierte, wie man sich einen Roadster in Garching zu jener Zeit vorstellte.
Leider kaum auf Bildern zu sehen ist ein roter BMW 3er Compact der Generation E36, der auf die Technik des damaligen BMW M3 umgerüstet wurde. Der Reihensechszylinder mit 3,2 Litern Hubraum leistete auch im Compact 321 PS bei 7.400 U/min und war mit einem manuellen Sechsgang-Getriebe verbunden. Das 1.350 Kilogramm schwere Fahrzeug wäre wie alle damaligen M3 elektronisch bei 250 km/h abgeregelt worden, wenn man es gebaut hätte. Dieser “M3 Compact” hätte schon in den 90er-Jahren einen günstigeren Einstieg in die Welt von BMW M darstellen können, was heute das BMW 1er M Coupé (E82) macht.
Unseres Wissens bisher völlig unbekannt ist ein äußerlich völlig unscheinbarer Prototyp auf Basis des BMW X5 der Generation E53, der auf Hinterradantrieb umgerüstet und mit dem Motor S62B50 aus dem BMW M5 E39 ausgerüstet wurde. Das Fahrzeug war gewissermaßen ein Experiment zum Thema BMW X5 M und wie wir wissen, wurde das Thema letztlich in der Nachfolge-Generation E70 mit einem speziell abgestimmten Allradantrieb umgesetzt. Schon beim E53 wusste man aber, dass auch relativ schwere Geländewagen sehr dynamisch sein können, wenn man sie entsprechend abstimmt.
Deutlich jüngeren Datums ist eine CSL-Version des BMW M6, die sich optisch kaum vom Serienmodell unterscheidet. Ähnlich wie beim M3 CSL E46 sollte auch der potentielle M6 CSL E63 durch zahlreiche Detail-Verbesserungen deutlich sportlicher als die Basis werden. Im finanziell vernünftigen Rahmen plante man in Garching eine Gewichtsreduzierung um ungefähr 100 Kilogramm und natürlich sollten auch Motor und Fahrwerk noch schärfer gemacht werden. Das Projekt scheiterte letztlich am Veto des Vorstands, der keinen ausreichend großen Markt für ein solches Modell sah.
Außerdem stehen in der Garage auch der BMW M5 Touring der Generation E39 und das BMW M5 Cabrio der Generation E34, über die wir bereits im Herbst 2009 im Rahmen des Jubiläums 25 Jahre BMW M5 berichtet haben. Auch der BMW M3 Touring der Generation E46, über den wir bereits gestern berichtet haben, sowie eine Hochdach-Variante des BMW 5er Touring E34 sind Bestandteil dieser hochexklusiven Sammlung.