Ein weiteres in Garching ausgestelltes Schmuckstück war der BMW V12 LMR, mit dem BMW Motorsport im Jahr 1999 die 67. Ausgabe der 24 Stunden von Le Mans gewinnen konnte. Das Chassis wurde vom späteren Formel 1-Partner Williams entwickelt, das Triebwerk mit 6,0 Litern Hubraum und zwölf Brennkammern stammte von BMW und hatte sich in einer anderen Ausbaustufe bereits beim Sieg des McLaren F1 GTR im Jahr 1995 bewährt. Später fand der Motor auch Verwendung im rund 700 PS starken BMW X5 Le Mans, in Folge der vom Reglement vorgeschriebenen Luftrestriktoren leistete er im Umfeld des V12 LMR aber “nur” rund 580 PS.
Steht man vor dem Fahrzeug, beeindruckt vor allem die unheimlich flache Silhouette, weshalb man dem Fahrzeug seine Schnelligkeit förmlich ansehen kann. Eingesetzt wurde der Rennwagen vom Team Schnitzer unter der Leitung von Charly Lamm, die Fahrer des Siegerautos waren Joachim Winkelhock, Pierluigi Martini und Yannick Dalmas. Der zweite BMW V12 LMR mit den Fahrern Tom Kristensen, JJ Lehto und Jörg Müller schied nach 304 Runden aus.
Nach dem Gesamtsieg im Jahr 1999 entschied sich BMW zeitgleich mit Toyota für den Ausstieg in Le Mans und es begann die Phase der Audi-Dominanz, in der die Ingolstädter zahlreiche Siege feiern konnten. Dabei muss man aber auch berücksichtigen, dass Audi bis zum Einstieg von Peugeot im Jahr 2007 “nur” gegen Privatteams mit signifikant niedrigerem Budget antrat.