Die Motorsport-Saison 2011 steckt noch in den Kinderschuhen, aber mit dem bisherigen Abschneiden kann man bei BMW Motorsport sehr zufrieden sein. Besonders in Nordamerika präsentierte man sich in starker Verfassung: Der Sieg von Chip Ganassi bei den 24 Stunden von Daytona gelang mit einem BMW-Triebwerk und bei den 12 Stunden von Sebring führte kein Weg am BMW M3 ALMS des Teams RLL vorbei.
Besser als mit einem Doppelsieg kann man die ALMS- und Langstreckensaison für den M3 nicht beginnen und die Hoffnungen sind groß, dass man diesem Erfolg sowohl in Amerika als auch bei den Klassikern in Europa weitere gute Ergebnisse folgen lassen kann. Nicht ganz unerwähnt bleiben soll auch das Abschneiden von Tom Coronel im privat eingesetzten BMW 320 TC, denn mit den Plätzen zwei und vier beim WTCC-Auftakt in Curitiba kann das Team ROAL ebenfalls sehr zufrieden sein.
BMW-Motorsport.com hat nun Werksfahrer Dirk Müller gesprochen und zum Saisonstart sowie zu den weiteren Aussichten befragt:
Herr Müller, welchen Stellenwert hat der Triumph in der GT-Klasse beim 12-Stunden-Rennen in Sebring für Sie?
Dirk Müller: “Dieses Rennen ist einfach fantastisch und in Nordamerika nach den Indy500 die vielleicht wichtigste Motorsport-Veranstaltung überhaupt. Auch im ALMS-Kalender hat Sebring eine besondere Bedeutung, da dort mehr Punkte als bei anderen Rennen vergeben werden. Dass wir dort mit einem Sieg in die Saison starten konnten, war einfach klasse. Für mich war es der zweite Sieg in Sebring, aber der diesjährige Erfolg war schon etwas Spezielles.”
Auch weil die Konkurrenz so stark war?
Müller: “Ja, in jedem Fall. In der GT-Klasse gingen über 20 Fahrzeuge am Start, insgesamt waren fast 60 Autos auf der Strecke. Das ist ein wahnsinnig enges Feld. Der Doppelsieg hat dem gesamten Team und auch uns auch Fahrern deshalb einen immensen Schub gegeben.”
Und das war erst der Anfang einer Saison, die für Sie noch einige Highlights parat haben dürfte…
Müller: “Ich habe das Glück, in der American Le Mans Series auf einigen der schönsten Strecken überhaupt antreten zu können. Mein persönlicher Favorit in Amerika ist Road America. Außerhalb der ALMS ist bekanntermaßen die Nürburgring-Nordschleife mein absoluter Lieblingskurs. Der Kalender ist prall gefüllt, und ich freue mich extrem auf die Saison mit dem BMW Team RLL und die Einsätze bei den 24-Stunden-Klassikern in Europa.”
Sie sind schon seit vielen Jahren auf höchstem Niveau im GT-Sport unterwegs. Lernen Sie dennoch immer noch dazu?
Müller: “Man wird als Fahrer mit jedem Wochenende, mit jeder gefahrenen Runde und mit jeder Minute mit den Ingenieuren besser. Der Motorsport ist in den vergangenen Jahren sehr viel anspruchsvoller und komplexer geworden. Auch die Rennen selbst haben sich verändert. Früher ging es im Langstreckenbereich darum, das Auto schonend über die Zeit zu bringen. Dies gehört der Vergangenheit an. Heute reiht sich im Grunde ein Sprintrennen an das nächste. Entsprechend gibt es auch neue Anforderungen an uns Fahrer.”
Nicht nur Sie als Werksfahrer, sondern auch unzählige Privatiers betreiben mit BMW Fahrzeugen Motorsport. Gefällt Ihnen das Kundensportprogramm?
Müller: “Ja, sehr. Es ist wichtig, dass sich ein Unternehmen wie BMW dem Kundensport verschreibt. BMW bietet starke Fahrzeuge für jede relevante Klasse an – und kann stolz auf dieses Programm sein. Kombiniert mit unseren Werkseinsätzen mit dem BMW M3 GT ist es in diesem Jahr wirklich eine tolle Präsenz im Motorsport.”
(Quelle: BMW-Motorsport.com)