Böse Zungen könnten sagen, dass es nur eine Frage der Zeit war: Nachdem der MINI Countryman vom Markt hervorragend angenommen wurde und MINI allen Kritikern gezeigt hat, dass ein praktisches Fahrzeug mit dem Design eines Geländewagens auch in dieser Größe funktionieren kann, denkt man nun auch in Ingolstadt über einen Geländewagen-Ableger für den bislang wenig erfolgreichen Audi A1 nach.
Wie der Focus unter Berufung auf die Automobilwoche berichtet, soll die Produktion des Audi Q1 bereits beschlossene Sache sein und Ende 2012 anlaufen. Die ersten Kunden sollen dann ab Frühjahr 2013 einen Q1 erhalten können. Der MINI Countryman wird zu diesem Zeitpunkt bereits kurz vor seinem Facelift stehen, außerdem wird BMW mit dem i3 noch ein weiteres viertüriges Modell mit hoher Sitzposition anbieten, auch wenn das Megacity Vehicle mit Elektroantrieb und Carbon-Fahrgastzelle preislich in einer anderen Liga spielen wird.
Genau wie der MINI Countryman wird vermutlich auch der Audi Q1 in den meisten Fällen mit Vorderradantrieb vom Band laufen, optional wird es aber auch eine Variante des Allradantriebs quattro geben. Beim Design sind keine größeren Überraschungen zu erwarten und man dürfte nicht grob falsch liegen, wenn man an eine leicht geschrumpfte Version des Audi Q3 denkt – letzterer kommt als Gegner für den ebenfalls sehr erfolgreichen BMW X1 im Herbst 2011 auf den Markt.
Neben dem Q1 wird Audi auf der Plattform des Audi A1 und damit letztlich des VW Polo auch noch einen Fünftürer anbieten, der vermutlich noch 2011 oder spätestens Anfang 2012 bei den Händlern stehen wird. Abgerundet werden soll die Modellpalette durch ein A1 Cabrio. Auch bei den Motoren will man in Ingolstadt schon in absehbarer Zeit nachlegen und einen Audi S1 als Gegner für den MINI John Cooper Works auflegen – im Gegensatz zum Original aus Oxford mit Frontantrieb wird der Audi allerdings über vier angetriebene Räder verfügen.