Knapp vier Monate nach der Vorstellung des BMW 6er Cabrios der Generation F12 enthüllt BMW die zweite Karosserievariante der neuen 6er-Reihe: Mit eleganter Dachlinie und einigen technischen Leckerbissen soll auch das neue BMW 6er Coupé mit der internen Bezeichnung F13 seine Fans finden.
Genau wie das Cabrio wird auch das Coupé zunächst in Form des BMW 640i mit 320 PS starkem Reihensechszylinder sowie als BMW 650i mit 407 PS starkem V8 Biturbo zu den Händlern kommen, in absehbarer Zeit wird diese Palette aber auch um mindestens einen Selbstzünder erweitert. Den Radstand und die wesentlichen technischen Daten teilt sich das Coupé mit dem Cabrio, aber in Folge des etwas niedrigeren Gewichts fallen sowohl die Fahrleistungen als auch die Verbrauchswerte noch etwas besser aus.
Konkret bedeutet das, dass der BMW 640i statt 7,9 nur noch 7,7 Liter Normverbrauch aufweist und in 5,4 statt in 5,7 Sekunden auf 100 km/h beschleunigen kann. Im Fall des vorläufigen Topmodells BMW 650i verbessert sich die Beschleunigung um eine Zehntelsekunde auf 4,9 Sekunden, der Verbrauch sinkt um 0,3 auf 10,4 Liter.
Beide Modelle sind serienmäßig mit einer Acht-Gang-Sportautomatik inklusive Start-Stopp-Funktion ausgestattet und im Fall des BMW 640i soll der über iDrive wählbare Modus ECO PRO für eine weitere Verbrauchssenkung im Alltag sorgen. Gaspedalkennlinie, Motorsteuerung, Schaltcharakteristik, Klimatisierung und spezielle Anzeigen im Blickfeld des Fahrers tragen dann aktiv zum sparsamen Fahren bei. Es versteht sich von selbst, dass dieses Sparprogramm künftig auch in anderen Baureihen zur Verfügung stehen wird, auch wenn es noch keine offiziellen Aussagen zu diesem Thema gibt.
Wie nicht anders zu erwarten gibt es gegenüber dem Cabrio keine größeren Änderungen an der Frontpartie, bei Seitenansicht und Heckpartie sieht das naturgemäß anders aus. Gegenüber dem Vorgänger der Generation E63 ist das 6er Coupé um 74 Millimeter länger geworden, der Radstand kletterte um 75 auf nun 2855 Millimeter.
Um Platz für die vorne 42 und hinten 61 Millimeter breitere Spur zu schaffen, wurde das 6er Coupé um 39 Millimeter breiter gemacht. In Kombination mit der um 5 Millimeter reduzierten Fahrzeughöhe dürfte sich ein sehr stämmiger Auftritt ergeben, aber für eine endgültige Beurteilung sollte man den ersten persönlichen Kontakt abwarten.
BMW verspricht eine gegenüber dem Vorgänger spürbar gesteigerte Dynamik und gleichzeitig bessere Komforteigenschaften. Diese Quadratur des Kreises soll ähnlich wie im Fall des 6er Cabrios über ein adaptives Fahrwerk realisiert werden und es besteht wenig Grund zur Annahme, dass die Technik diese Aufgabe nicht meistern kann. Der Kunde kann somit jederzeit wählen, ob er es momentan lieber gemütlich und komfortabel angehen möchte oder doch eine sportlich-trockene Abstimmung bevorzugt.
Die Liste der Assistenzsysteme ist lang und umfangreich: Rückfahrkamera, Surround View, Night Vision mit Personenerkennung, Speed Limit Info, Spurverlassens- und Spurwechselwarnung sowie das Head-Up Display machen das Fahren mit dem BMW 6er Coupé so sicher und komfortabel wie möglich.
Für die Leser dieser Seite dürften aber vor allem die zwei neuen Sonderausstattungen von Interesse sein: Wie bereits vor einigen Monaten angekündigt feiern im neuen BMW 6er Coupé F13 die adaptiven Voll-LED-Scheinwerfer ihre Premiere bei BMW. Die charakteristischen Doppelrund-Scheinwerfer werden im oberen Bereich von einer Akzentblende angeschnitten, die den Eindruck eines konzentrierten Blicks erwecken soll.
Stand- und Tagfahrlicht werden über LED-gespeiste Leuchtringe realisiert. Die Lichtquellen für Abblend- und Fernlicht sind horizontal im Zentrum der Leuchtringe untergebrachte LED-Stege, die ein hellweißes Licht erzeugen und die Fahrbahn noch besser ausleichten sollen. Die Farbe kommt dem natürlichen Tageslicht deutlich näher, weshalb sichtbare Objekte kontrastreicher als im Fall von Xenon-Scheinwerfern erscheinen.
Es versteht sich von selbst, dass BMW auch bei den Voll-LED-Scheinwerfern Kurven- und Abbiegelicht realisiert hat. Bestellt man die adaptiven LED-Leuchteinheiten, sind auch die Fahrtrichtungsanzeiger unterhalb der Hauptscheinwerfer LED-gespeist. In den kommenden Monaten wird diese Technik mit hoher Wahrscheinlichkeit auch für andere gehobene Baureihen verfügbar gemacht.
Die zweite lang ersehnte Neuerung in der Ausstattungsliste ist das vollaktive Bang & Olufsen High End Surround Sound System mit nicht weniger als 16 Lautsprechern und digitaler Signalverarbeitung. Jeweils sieben Mittel- und Hochton- sowie zwei Basslautsprecher sollen in Kombination mit der Dirac Dimensions-Technologie dafür sorgen, dass alle Fahrzeuginsassen das Klangbild in identischer Qualität wahrnehmen können.
Erkennbar ist das System an hochwertigen Vollaluminium-Abdeckungen mit spezifischem Lochmuster und einer dezenten Lichtinszenierung, die die Konturen sämtlicher Schallquellen betont. Oberhalb des zentralen Infotainment-Displays ist der Center Speaker untergebracht, der mit der Bang & Olufsen Acoustic Lens Technology stellvertretend für höchsten Sound-Genuss steht. Die Linse hebt sich aus dem Armaturenbrett hervor und strahlt ihre Signale in einem 180 Grad umfassenden Winkel in den Innenraum ab, sobald das Audiosystem aktiviert wird.
Für noch mehr Licht im Innenraum sorgt das optionale Panorama-Hubdach mit einer durchsichtigen Glasfläche von 806 x 578 Millimetern. Details zu dieser Ausstattung sind noch nicht bekannt, aber offenbar lässt sich das Dach elektrisch anheben, obwohl es sich fast über die gesamte Fahrzeugbreite erstreckt.