VW verzichtet (zunächst) auf Aufsichtsratsposten bei SGL Carbon

BMW i | 9.03.2011 von 5

Vor wenigen Tagen haben wir über den Einstieg von Volkswagen beim CFK-Spezialisten SGL CarbonBM berichtet, der vor deshalb interessant ist, weil BMW bereits seit Jahren …

Vor wenigen Tagen haben wir über den Einstieg von Volkswagen beim CFK-Spezialisten SGL CarbonBM berichtet, der vor deshalb interessant ist, weil BMW bereits seit Jahren mit SGL Carbon zusammenarbeitet und Susanne Klatten einen Anteil von knapp über 22 Prozent an der Firma hält. Klatten zeigte sich in einer ersten Reaktion wenig begeistert vom Einstieg der Volkswagen Gruppe und um die Situation etwas zu entspannen, hat man bei Volkswagen nun offenbar beschlossen, auf einen Platz im Aufsichtsrat von SGL Carbon freiwillig zu verzichten.

VW hatte in der vergangenen Woche zunächst behauptet, den Einstieg beim Joint Venture-Partner der BMW Group sowohl mit SGL als auch mit BMW besprochen zu haben. Dieser Darstellung widersprach Norbert Reithofer, der Vorstandsvorsitzende der BMW Group, allerdings und stellte stattdessen fest, dass BMW von VW nicht über den geplanten Einstieg unterricht wurde.

Carbon-Fertigung-SGL

Unabhängig vom Verzicht auf den Aufsichtsratsposten seitens Volkswagen besitzt der Wolfsburger Konzern ein gewisses Mitspracherecht bei SGL Carbon, denn auch die Voith GmbH ist an SGL beteiligt und in deren Aufsichtsrat vertreten. Wie wir bereits berichtet haben, arbeitet Voith seit rund drei Wochen eng mit der VW-Tochter Audi zusammen und dürfte insofern ähnliche Pläne verfolgen wie der Volumenhersteller aus Niedersachsen.

Wir werden berichten, wenn es weitere Neuigkeiten in diesem brisanten Fall gibt. Klar ist, dass man in München wenig begeistert vom strategischen Einstieg Volkswagens ist, der den Wolfsburgern und deren Tochter Audi auch Einblick in diverse Planungen der BMW Group gewährt. Interessierten sei die Lektüre des Artikels der Financial Times Deutschland zu diesem Thema empfohlen.

(Bild: 2010 © SGL Group)

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