Nur wenige Stunden nach den ersten Spyshots zum BMW i8 erreichen uns nun die ersten Erlkönig-Bilder vom BMW i3, der offenbar ebenfalls im hohen Norden unterwegs war und dabei von Gmotors.co.uk erwischt wurde. Das bis vor wenigen Tagen als Megacity Vehicle bekannte Fahrzeug wird 2013 auf den Markt kommen und aus dem Stand das beste Elektrofahrzeug für den Einsatz in Großstädten werden.
Damit dieser ehrgeizige Plan aufgehen kann, testet BMW bereits seit Jahren mit vielen hundert Fahrzeugen die Bedürfnisse von Menschen, die ein Elektroauto im Alltag benutzen. Über 600 MINI E und noch deutlich mehr BMW Active E werden bis zum Marktstart für den BMW i3 Millionen von Testkilometern gefahren haben, aus denen man in München die tatsächlichen Anforderungen an Elektroautomobile ableiten will.
Umfangreichere Testfahrten gab es wohl selten vor der Markteinführung eines neuen Fahrzeugs und der Grund dafür liegt auf der Hand: BMW investiert viel Geld in die neue Submarke BMW i, die in der gesamten Prozesskette besonders nachhaltig sein und das gute Image der Kernmarke BMW weiter verbessern soll.
Die ersten Spyshots zeigen uns den BMW i3 im Norden von Schweden und wir können immerhin schon die Dachlinie erkennen. Bei den Leuchteinheiten an Front und Heck handelt es sich um die üblichen Platzhalter aus dem Prototypen-Bau, die keinerlei Ähnlichkeit mit den späteren Serien-Elementen aufweisen werden. Über die reale Formgebung haben wir bereits in unserem Artikel zum Design von BMW i3 und BMW i8 berichtet und hier sind bis zum Marktstart keine größeren Änderungen zu erwarten.
In den kommenden Monaten und Jahren dürfte es noch zahlreiche weitere Spyshots geben, denn es handelt sich beim BMW i3 nicht nur um das erste Großserien-Elektroauto von BMW, sondern auch um das erste Fahrzeug der Marke mit Carbon-Fahrgastzelle. Umfangreiche Testfahrten unter allen möglichen klimatischen Bedingungen werden also unvermeidlich sein, auch wenn im Münchner EVZ viele Situationen simuliert werden können.
Eine zentrale Rolle wird dabei auch die Winterfestigkeit spielen, denn man muss hier einen Kompromiss finden, der die Reichweite bei niedrigen Temperaturen nicht zu klein werden lässt. Die Batterien müssen auch im Stand vor zu tiefen Temperaturen geschützt werden, weil sie anderenfalls einen Großteil der gespeicherten Energie verlieren. Andererseits dürfen diese Maßnahmen genau wie das Aufheizen des Innenraums während der Fahrt nicht zu viel Energie verbrauchen.