In ihrer aktuellen Ausgabe berichtet die Auto Motor und Sport darüber, dass BMW schon im Jahr 2014 einen Van auf den Markt bringen möchte. Ganz ähnliche Schlagzeilen gab es auch schon im Jahr 2004 und der seinerzeit angekündigte Van von BMW entpuppte sich letztlich als BMW 5er Gran Turismo – man sieht also, dass man unter dem Titel Van einige Jahre vor Marktstart sehr verschiedene Dinge verstehen kann.
Schon die AutoBild hat im Oktober auf neue Modelle hingewiesen, die unter den Arbeitstiteln MAT für Multi Activity Transporter, FAST für Family Activity Sports Tourer und CAT für Compact Activity Tourer entwickelt werden und in den nächsten Jahren auf den Markt kommen sollen. Alle drei Fahrzeuge könnte man in der Kategorie Van einordnen, wenn man unter einem Van nichts anderes als ein praktisches Fahrzeug für mehrere Personen versteht.
Alle genannten Projekte sollen auf der neuen Plattform aufbauen, die ab 2014 für Modelle mit einer Länge um die vier Meter eingeführt werden soll. Neben Frontantrieb wird es für einige Modelle auch Allradantrieb geben, aber momentan lässt sich kaum abschätzen, bei welchen Modellen dass der Fall sein wird.
Eventuell werden diese Fahrzeuge parallel zur neuen 1er-Reihe, die mit ihren Ablegern Fünftürer F20, Dreitürer F21 sowie Coupé und Cabrio beim Hinterradantrieb bleiben wird, als 1er GT und / oder 1er Touring vermarktet. In jedem Fall ist davon auszugehen, dass es sich nicht um Fahrzeuge handeln wird, bei denen Praktikabilität derart unübersehbar im Vordergrund stehen wird wie beispielsweise bei einem VW Touran.
BMW wird auch künftig sehr genau darauf achten, dass bestimmte Markenwerte bei allen Fahrzeugen erlebbar sind – und dabei spielt das Fahrverhalten natürlich eine zentrale Rolle. Auch das Design der Fahrzeuge wird bei allem Nutzwert dynamisch bleiben, als Beispiele für die gelungene Kombination dieser scheinbaren Gegensätze seien 3er und 5er Touring sowie die X-Modelle genannt.
Das vor etwas mehr als zwei Wochen aufgetauchte Bild, das uns angeblich den Fronttriebler von BMW zeigen soll, sieht den Entwürfen der AMS übrigens nicht unähnlich. Auch wenn diese Fakten auf den ersten Blick beinahe unglaublich wirken, sollte man unserer Meinung nach abwarten, welche Fakten letztlich beim Serienfahrzeug zu Buche stehen, bevor man den Stab über das komplette Projekt bricht.
Außerdem findet sich auf dem AMS-Cover ein Bild eines noch kleineren MINI, der angeblich in Form eines Concept Car auf dem Genfer Automobilsalon im März zu sehen sein soll. Der Kleinstwagen auf R56-Plattform wäre eindeutig gegen den Smart positioniert und mit der Vorstellung einer Design-Studie möchte man testen, wie ein solches Fahrzeug von der potentiellen Kundschaft angenommen werden würde.
(Entwürfe: Auto Motor und Sport, Ausgabe 5/2011)