Zahlreiche Aussagen der Verantwortlichen der BMW Group lassen mittlerweile keinerlei Zweifel mehr zu: Im Jahr 2013 oder 2014 kommt ein BMW mit Frontantrieb auf den Markt. Technisch wird der Kleinwagen weitestgehend identisch zur dritten MINI-Generation sein, die im Herbst 2013 zu den Händlern kommen dürfte. In Abgrenzung zur äußerst erfolgreichen Premium-Kleinwagenmarke mit britischen Wurzeln dürfte der BMW aber ein deutlich maskulineres Äußeres und natürlich ein konventionelleres Interieur erhalten.
Laut der morgen erscheinenden AutoBild soll es sich dabei nicht nur um ein Modell mit Frontantrieb handeln, stattdessen seien gleich drei Karosserievarianten geplant. Alle drei Modellen sollen sich vom Namen her in der 1er-Reihe einsortieren und als 1er City, 1er Touring und 1er GT firmieren. Während der BMW 1er F20 und die zweite Generation der schon bekannten 1er-Karosserievarianten Dreitürer, Coupé und Cabrio wieder auf Heckantrieb vertrauen werden, würde es demnach ab 2013 auch Fronttriebler unter dem 1er-Label geben.
Beim 1er City soll es sich demnach um eine Variante auf Basis des dreitürigen MINI Hatchback handeln, die anderen Modelle sollen vier Türen haben und entsprechend größer ausfallen. Während die AutoBild annimmt, dass der BMW Fronttriebler im Gegensatz zum kommenden MINI nur mit Vierzylinder-Motoren zu haben sein wird, gehen wir davon aus, dass es für die normalen Modelle bei den aufgeladenen Dreizylindern mit 1,5 Litern Hubraum bleiben wird.
Es wird künftig sowohl Benziner als auch Diesel mit drei Zylindern geben und dank der Aufladung mit TwinScroll-Ladern sollen beide Varianten ein breites Leistungsspektrum von etwas unter 100 bis über 150 PS darstellen können. Am obersten Ende der Motorenpalette könnte es auch ein Modell mit vier Zylindern geben, das über 180 bis 200 PS verfügt und sich technisch am nächsten MINI Cooper S orientiert.
Herausragendes Merkmal der neuen Fronttriebler dürfte aber ihr niedriger Verbrauch sein, denn dank der kompakten Abmessungen und neuester Spritspartechnik werden wir mehrere Modelle mit einem Normverbrauch von deutlich unter vier Litern Diesel auf 100 Kilometer zu sehen bekommen. Auch bei den Benzinern wird vermutlich kein Modell die Marke von sechs Litern im Normverbrauch überschreiten. Mit Blick auf die CO2-Bilanz der BMW Group handelt es sich also um ein durchaus wichtiges Modell und wer aktuelle Fahrzeuge von MINI schon gefahren ist, weiß, dass sich auch mit Frontantrieb ein agiles Fahrverhalten realisieren lässt.
Trotz der unbestreitbaren Vorteile in Sachen Bauraum und Kosten bleibt es aber ohne Zweifel eine merkwürdige Vorstellung, künftig Fahrzeuge mit BMW-Logo und Frontantrieb auf den Straßen zu sehen. Fakt ist aber auch, dass viele Kunden den Unterschied im Alltag kaum bemerken dürften und für Auto-Enthusiasten wie uns wird es ja auch weiterhin potente Modelle mit Heckantrieb geben – es wird also niemand zum Fahren mit Frontantrieb gezwungen, es handelt sich “nur” um eine weitere Option.
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