Auf der letzten langen Etappe der Rallye Dakar 2011 gab es keine weiteren Überraschungen: Stéphane Peterhansel im BMW X3 CC attackierte von Beginn an hart, fuhr sich einen zwischenzeitlichen Vorsprung von fünf Minuten auf den Gesamtführenden Nasser Al-Attiyah heraus – und verlor dann Zeit durch luft- und daher lustlose Reifen. Dazu kam ein kleines Problem mit zu viel Hitze, nachdem aufgewirbelte Steine den Kühler beschädigt hatten.
Am Ende gewann der Spanier Carlos Sainz die heutige Etappe vor seinen Teamkollegen de Villiers und Al-Attiyah, Peterhansel kam auf Platz vier ins Ziel. Der Pole Krzysztof Holowczyc zeigte wie schon in den letzten Tagen eine Top-Leistung und landete auf Position fünf. Ricardo Leal Dos Santos komplettierte mit seinem siebenten Rang das gute Team-Ergebnis. In der Gesamtwertung liegen weiterhin drei Volkswagen in Führung und wenn es keine technich bedingten Ausfälle geben sollte, wovon nicht auszugehen ist, wird das auch bei der morgigen Zielankunft in Buenos Aires der Fall sein.
Auf zwei Rädern kam Frans Verhoeven heute wie schon am Vortag auf dem siebenten Rang ins Ziel, in der Gesamtwertung liegt der Holländer auf dem siebenten Rang. Der einzige andere verbliebene Fahrer des Teams BMW Motorrad by speedbrain, Bianchi Prata, wurde heute 32. und liegt auch in der Gesamtwertung auf diesem Platz.
Stéphane Peterhansel: “Der heutige Tag ist genau wie die gesamte Rallye gelaufen. Irgendetwas lief immer schief. Die Steine waren schwierig, weshalb der Kühler kaputt ging und wir Wasser verloren haben. Außerdem hatte ich Reifenschäden. Dadurch mussten wir vier Mal anhalten, was uns 10 Minuten gekostet hat. Heute Morgen bin ich voll auf Angriff gefahren, aber wenn man kein Glück hat, hat man kein Glück.”
Krzysztof Holowczyc: “Ich habe heute nicht angegriffen. Es gab für uns nichts zu gewinnen, aber viel zu verlieren. Es war ein sehr langer Tag. Morgen ist der letzte Tag und ich bin froh darüber, denn ich bin geschafft. Die Rallye war sehr schwierig in diesem Jahr.”
Sven Quandt (Teamchef): “Am Anfang sah es sehr gut aus für uns, aber dann hatte Stéphane ein paar kleinere Probleme. Aber wir haben die Positionen vier und fünf behalten und können damit zufrieden sein. Krzysztof ist wieder perfekt gefahren, Ricardo war sehr solide und Stephan Schott hatte ebenfalls einen ordentlichen Tag. Nun müssen wir morgen nur noch ruhig bleiben, es langsam angehen und keine Risiken eingehen, um die harte Arbeit nicht zu zerstören.”
Die Top 10 der 12. Etappe:
1. Carlos Sainz (E)/Lucas Cruz Senra (E) – VW Race Touareg – 5h 37m 18s
2. Giniel de Villiers (ZA)/Dirk von Zitzewitz (D) – VW Race Touareg – 5h 40m 01s
3. Nasser Saleh Al-Attiyah (QA)/Timo Gottschalk (D) – VW Race Touareg – 5h 43m 29s
4. Stéphane Peterhansel (F)/Jean-Paul Cottret (F) – BMW X3 CC – 5h 44m 13s
5. Krzysztof Holowczyc (PL)/Jean-Marc Fortin (B) – BMW X3 CC – 5h 51m 09s
6. Mark Miller (USA)/Ralph Pitchford (ZA) – VW Race Touareg – 5h 54m 09s
6. Guilherme Spinelli (BR)/Youssef Haddad (BR) – Mitsubishi Lancer – 6h 02m 54s
7. Ricardo Leal Dos Santos (P)/Paulo Fiùza (P) – BMW X3 CC – 6h 07m 28s
8. Alfie Cox (ZA)/Jürgen Schröder (D) – Nissan Overdrive – 6h 24m 55s
9. Matthias Kahle (D)/Thomas Schuenemann (D) – SMG Buggy – 6h 25m 55s
10. Erik Van Loon (NL)/Harmen Schotalbers (NL) – Mitsubishi Pajero – 6h 26m 01s
Die Top 10 der Gesamtwertung nach der 12. Etappe:
1. Nasser Saleh Al-Attiyah (QA)/Timo Gottschalk (D) – VW Race Touareg – 43h 59m 30s
2. Giniel de Villiers (ZA)/Dirk von Zitzewitz (D) – VW Race Touareg – 44h 47m 51s
3. Carlos Sainz (E)/Lucas Cruz Senra (E) – VW Race Touareg – 45h 20m 46s
4. Stéphane Peterhansel (F)/Jean-Paul Cottret (F) – BMW X3 CC – 45h 40m 59s
5. Krzysztof Holowczyc (PL)/Jean-Marc Fortin (B) – BMW X3 CC – 48h 10m 04s
6. Mark Miller (USA)/Ralph Pitchford (ZA) – VW Race Touareg – 48h 52m 48s
7. Ricardo Leal Dos Santos (P)/Paulo Fiùza (P) – BMW X3 CC – 50h 39m 07s
8. Christian Laveille (F)/Jean-Michel Polato (F) – Nissan Dessoude – 51h 48m 27s
9. Guilherme Spinelli (BR)/Youssef Haddad (BR) – Mitsubishi Lancer – 52h 19m 47s
10. Matthias Kahle (D)/Thomas Schuenemann (D) – SMG Buggy – 59h 00m 10s
(Quellen: X-Raid / speedbrain)