Vor einigen Wochen hat ein Werbevideo aus Frankreich schon die meisten Details zum neuen Mercedes SLK verraten, aber nun gibt es endlich auch offizielle Bilder und Infos. Da es sich um einen direkten Wettbewerber für den BMW Z4 Roadster handelt und der eine oder andere zwischen beiden Fahrzeugen schwanken könnte, wollen auch wir den Stuttgarter Zweisitzer vorstellen.
Der SLK bietet bereits in der dritten Generation ein Metall-Klappdach und kombiniert dieses nun optional mit einer Weltpremiere, der sogenannten Magic Sky Control. Mit dieser Funktion lässt sich der Glas-Teil des Dachs auf Knopfdruck hell oder dunkel schalten – man kann so auch bei geschlossenem Dach einen lichtdurchfluteten Innenraum genießen oder bei intensiver Sonneneinstrahlung ein zu starkes Aufheizen des Innenraums verhindern.
Beim Design orientiert sich der SLK an der aktuellen Mercedes-Formensprache mit beinahe senkrecht stehender Front. Mercedes hat dabei auch bewusst die optische Nähe zum Supersportler SLS AMG sowie zum neuen CLS gesucht. Eine schöne Lösung ist den Designern beim Kofferraum gelungen, denn dieser liegt etwas tiefer als die hinteren Kotflügel. So war es möglich, die Fuge für die Dach- und Kofferraumöffnung zu verstecken und beim Blick von der Seite unsichtbar zu machen.
Wie es sich für einen Roadster gehört, bietet der SLK genau wie der BMW Z4 eine lange Motorhaube, ein kompaktes und weit nach hinten versetztes Greenhouse und ein kurzes Heck. Wir werden schon bald in einem Bildvergleich die Möglichkeit zum direkten Vergleich der Fahrzeuge bieten.
Im Innenraum bietet der SLK die für Mercedes-Sportwagen typische Optik. Oberhalb des zentralen Infotainment-Displays gibt es optional eine Analog-Uhr, die den stilvollen Charakter des Fahrzeugs unterstreichen soll. Große Rundinstrumente und gebürstetes Aluminium sorgen für sportliches Flair, auf Wunsch ist der SLK aber auch mit diversen Holzvarianten zu haben.
Wie schon beim Vorgänger bietet Mercedes auch für den neuen SLK ein System namens Air Scarf an, das in die Kopfstützen der Sportsitze integriert ist und den Nacken von Fahrer und Beifahrer mit warmer Luft vor kalter Zugluft schützt. Der Air Scarf betont damit die komfortable Seite des SLK R172, der ein Ganzjahres-Sportwagen ohne Einschränkungen sein will.
Die Motorenpalette beginnt mit dem 184 PS starken Mercedes SLK 200 BlueEfficiency, der über einen Vierzylinder mit 1,8 Litern Hubraum verfügt und 7,0 Sekunden für den Sprint auf 100 km/h benötigt. Mit 6,1 Litern Normverbrauch auf 100 Kilometer stellt er das sparsamste Fahrzeug seiner Klasse dar. Ebenfalls mit vier Zylindern kommt der SLK 250 BlueEfficiency, der 204 PS leistet, in 6,6 Sekunden auf Landstraßentempo beschleunigt und mit 6,2 Litern ebenfalls deutlich sparsamer ist als der gleichstarke BMW Z4 sDrive23i mit sechs Zylindern (8,2 Liter).
Einziger Sechszylinder im SLK ist der 350 BlueEfficiency. Dessen V6-Saugmotor mit Direkteinspritzung der 3. Generation und Multi-Spark-Injection mobilisiert aus 3,5 Litern Hubraum 306 PS und beschleunigt den Roadster in 5,6 Sekunden auf 100 km/h. Mit einem Normverbrauch von 7,1 Litern ist auch dieses Modell spürbar besser aufgestellt als der BMW Z4 sDrive35i, der 9,0 Liter benötigt.
Für den Minderverbrauch des neuen SLK ist unter anderem das 7G-Tronic genannte Automatikgetriebe mit Start-Stopp-Funktion verantwortlich. Verbrauchswerte für Modelle mit manuellem Getriebe wurden noch nicht kommuniziert, dürften aber etwas höher liegen.
Bei der Fahrwerkstechnik lässt Mercedes seinen Kunden die Wahl zwischen einer konventionellen Stahlfederung, einem Sportfahrwerk und einem Fahrwerk mit kontinuierlicher Verstelldämpfung, das sowohl hohen Komfort als auch hohe Fahrdynamik bieten soll. Die optionale Funktion Torque Vectoring erhöht durch einen Bremseingriff am kurveninneren Hinterrad die Fahrdynamik.
Assistenzsysteme gibt es wie üblich in Hülle und Fülle. Mit der Müdigkeitserkennung Attention Assist, der Funktion Pre-Safe und einer Verkehrszeichenerkennung bietet Mercedes auch Systeme an, die in dieser Klasse einzigartig sind.
Die Preise für den neuen R172 beginnen bei 38.675 Euro für den SLK 200, 44.256 Euro für den SLK 250 und 52.300 Euro für das Topmodell SLK 350. Zu einem späteren Zeitpunkt ist natürlich auch mit einer AMG-Variante zu rechnen, die dem Vernehmen nach von einem V8 Saugmotor befeuert wird.
Dr. Dieter Zetsche (Vorstandsvorsitzender der Daimler AG): “Die Rolle des Trendsetters verkörpert der neue SLK wie kein anderer. Ich bin sicher, mit seinem leidenschaftlichen Design, seinem hochwertigen Interieur und seiner Bescheidenheit an der Tankstelle sorgt er auch in Zukunft für enormen Spaß auf der Straße und festigt seinen Status als Kult-Roadster.”
(Bilder & Infos: Mercedes-Benz)