Auch auf der neunten Etappe der Rallye Dakar 2011 gab es das in den letzten Tagen gewohnte Bild: Volkswagen und dann lange nichts. Während sich an der Spitze Nasser Al-Attiyah und Carlos Sainz duellierten und sich um die Führung im Gesamtklassement stritten, versuchten die Fahrer der anderen Fahrzeuge nur, den Rückstand nicht zu groß werden zu lassen. Sainz konnte heute den Rückstand auf etwas mehr als drei Minuten reduzieren und besitzt weiterhin alle Chancen, die Dakar als Sieger zu beenden.
Schnellster BMW-Pilot war wie gewohnt der Franzose Stéphane Peterhansel, der heute auf dem vierten Rang ins Ziel kam und sich somit auch dem VW Race Touareg von Giniel de Villiers geschlagen geben musste. In der Gesamtwertung liegt er somit weiterhin auf dem vierten Rang. Der Pole Krzysztof Holowczyc erwischte heute einen guten Tag und kam nur sechs Minuten nach “Peter” auf dem sechsten Rang ins Ziel.
Gut lief es heute auch für die Reste von speedbrain by BMW Motorrad, denn der Holländer Frans Verhoeven sicherte sich einen tollen zweiten Platz in der heutigen Tageswertung. Er profitierte von den Problemen der Spitzenleute, die in den hohen Dünen Probleme mit der Navigation hatten.
Stéphane Peterhansel: “Wenn wir im Sand und Kamelgras unterwegs sind, ist alles in Ordnung und ich kann sehr schnell fahren. Ab der Hälfte der Etappe war es wieder steinig, weshalb wir langsamer gefahren sind. Am Schluss machten wir einen Navigationsfehler, der uns etwa vier Minuten gekostet hat. Es war kein guter Tag, aber immerhin besser als gestern. Wir hatten keine Plattfüße und keine Probleme mit dem Motor.
Normalerweise kommt Jean-Paul (Cottret) gut mit dem Roadbook klar, ist relaxt und kann es unmissverständlich lesen. Ich weiß nicht, ob für dieses Jahr das Design oder das Format geändert wurde, aber wir haben die Straße schon ein paar Mal aus den Augen verloren. Ich weiß, dass ich auf den Steinen langsam fahren muss, aber ich will lieber schnell fahren. Mein Ziel ist es nicht, als vierter anzukommen. Ich will nun noch ein paar gute Etappen fahren.”
Sven Quandt (Teamchef): “Ich bin natürlich zufrieden damit, dass Stéphane die Etappe geschafft hat, aber das Ergebnis hätte deutlich besser sein können. Es gab ein paar Navigationsprobleme, die Zeit gekostet haben, aber die Fahrwerkseinstellungen waren besser für die steinigen Abschnitte. Krzysztof hat einen sehr guten Job gemacht mit seinem vorsichtigen Fahrstil, ist keine Risiken eingegangen, aber Stephan (Schott) könnte erst spät ankommen.”
Frans Verhoeven: “Warum läuft das nicht immer so? Heute war wieder ein richtig guter Tag. Das war teilweise wie Moto Cross und ein richtig heißer Ritt über die Dünen. Ich bin mit mir selber zufrieden und natürlich auch mit meinem Bike, das super funktionierte.”
Die Top 10 der neunten Etappe:
1. Carlos Sainz (E)/Lucas Cruz Senra (E) – VW Race Touareg – 2h 14m 37s
2. Nasser Saleh Al-Attiyah (QA)/Timo Gottschalk (D) – VW Race Touareg – 2h 16m 33s
3. Giniel de Villiers (ZA)/Dirk von Zitzewitz (D) – VW Race Touareg – 2h 23m 41s
4. Stéphane Peterhansel (F)/Jean-Paul Cottret (F) – BMW X3 CC – 2h 25m 53s
5. Mark Miller (USA)/Ralph Pitchford (ZA) – VW Race Touareg – 2h 29m 31s
6. Kryzsztof Holowczyc (PL)/Jean-Marc Fortin (B) – BMW X3 CC – 2h 31m 44s
7. Alfie Cox (ZA)/Jürgen Schröder (D) – Nissan Overdrive – 2h 42m 46s
8. Guilherme Spinelli (BR)/Youssef Haddad (BR) – Mitsubishi Lancer – 2h 44m 11s
9. Christian Laveille (F)/Jean-Michel Polato (F) – Nissan Dessoude – 2h 44m 34s
10. Ricardo Leal Dos Santos (P)/Paulo Fiùza (P) – BMW X3 CC – 2h 51m 34s
Die Top 10 der Gesamtwertung nach der neunten Etappe:
1. Nasser Saleh Al-Attiyah (QA)/Timo Gottschalk (D) – VW Race Touareg – 30h 56m 23s
2. Carlos Sainz (E)/Lucas Cruz Senra (E) – VW Race Touareg – 30h 59m 41s
3. Giniel de Villiers (ZA)/Dirk von Zitzewitz (D) – VW Race Touareg – 31h 52m 16s
4. Stéphane Peterhansel (F)/Jean-Paul Cottret (F) – BMW X3 CC – 32h 39m 13s
5. Mark Miller (USA)/Ralph Pitchford (ZA) – VW Race Touareg – 33h 41m 44s
6. Kryzsztof Holowczyc (PL)/Jean-Marc Fortin (B) – BMW X3 CC – 34h 50m 33s
7. Ricardo Leal Dos Santos (P)/Paulo Fiùza (P) – BMW X3 CC – 36h 22m 53s
8. Christian Laveille (F)/Jean-Michel Polato (F) – Nissan Dessoude – 36h 49m 19s
9. Guilherme Spinelli (BR)/Youssef Haddad (BR) – Mitsubishi Lancer – 36h 57m 49s
10. Matthias Kahle (D)/Thomas Schuenemann (D) – SMG Buggy – 38h 39m 31s
(Bild: X-Raid / Infos: X-Raid & speedbrain)