BMW will auch in Deutschland Marktanteile ausbauen

News | 13.12.2010 von 5

Weltweit betrachtet ist BMW bereits seit einigen Jahren der erfolgreichste Premiumhersteller, aber auf dem deutschen Heimatmarkt genießt Mercedes noch immer die Spitzenposition. Es versteht sich …

Weltweit betrachtet ist BMW bereits seit einigen Jahren der erfolgreichste Premiumhersteller, aber auf dem deutschen Heimatmarkt genießt Mercedes noch immer die Spitzenposition. Es versteht sich von selbst, dass BMW diese Situation gerne ändern würde, aber bisher konnten die Stuttgarter alle Angriffe aus München abwehren und die Führung bei den Verkaufszahlen relativ souverän behaupten.

In den ersten elf Monaten 2010 konnten BMW und MINI 243.136 Fahrzeuge in Deutschland verkaufen und entwickelten sich dabei besser als die anderen Premiumhersteller. Audi kam im gleichen Zeitraum auf 206.122 Einheiten, liegt somit 5,9 Prozent unter dem Vorjahr und auf dem dritten Rang. Mercedes hingegen liegt mit 262.656 Fahrzeugen klar an der Spitze, dazu kommen noch 26.999 verkaufte Smart. Zwar hat BMW mit einem Wachstum um 2,2 Prozent gegenüber einem Rückgang um 0,5 Prozent bei Mercedes leicht aufgeholt, der Vorsprung bleibt aber nach wie vor groß. Prozentual liegt BMW beim Marktanteil mit 9,1 Prozent hinter Mercedes (9,8 plus 1,0 Smart) und vor Audi (7,7).

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In den kommenden Jahren ist es das erklärte Ziel von BMW, diesen Vorsprung zu verkleinern. Dazu soll vor allem die Marke MINI beitragen, denn hohe Stückzahlen lassen sich, wie nicht zuletzt der Smart beweist, am einfachsten in niedrigen Preissegmenten realisieren. Wenn man hier Premiumpreise verlangen will, muss es sich aber dennoch um ein ausgereiftes Konzept mit hohem Faszinationspotential handeln – die mäßigen Verkaufszahlen des Audi A1 beweisen, dass nicht jeder teure Kleinwagen automatisch zum Erfolg wird.

Das Verkaufszahl der Marke MINI soll mittelfristig bei 300.000 Einheiten liegen, wie MINI-Chef Wolfgang Armbrecht jüngst gegenüber der Financial Times Deutschland verdeutlicht hat. Dazu sollen auch neue Modelle wie MINI Coupé & MINI Roadster sowie ein möglicher Kleinstwagen im Smart-Format beitragen.

Während bei den Kleinwagen und der Marke MINI die Privatkunden besonders wichtig sind, zählen bei den Gesamt-Verkaufszahlen auch die Geschäftskunden in hohem Maße. In Deutschland sorgen die Flottengeschäfte für fast 50 Prozent des Absatzes der Marke BMW.

Karsten Engel, BMW-Vertriebschef Deutschland, blickt optimistisch auf das Jahr 2011 und geht davon aus, dass man auch im kommenden Jahr ein Stück näher an Mercedes heranrücken wird. Daran wird auch die neue BMW 5er Limousine ihren Anteil haben, die momentan das erfolgreichste Modell der oberen Mittelklasse ist. Inwiefern der Audi A6 C7, der Anfang 2011 auf den Markt kommt, hieran etwas ändern kann, bleibt abzuwarten.

Außerdem spielt BMW die nachhaltigere Politik vieler Konzerne in die Hände, die verstärkt Wert auf niedrige Verbrauchswerte legen und immer niedrigere Obergrenzen für den CO2-Ausstoß formulieren. Hierbei punktet BMW mit dem Maßnahmenprogramm EfficientDynamics, das seit 2007 für noch effizientiere Fahrzeuge aus München verantwortlich ist. Auch die neuen Modelle wie BMW X1, BMW X3 oder BMW 5er GT sind vom Markt sehr gut angenommen worden und haben Anteil am Wachstum der Marke.

Karsten Engel: “Wir sind davon überzeugt, dass wir mit unseren neuen Modellen im nächsten Jahr weiter stärker wachsen werden als das Premiumsegment. Wir sind weltweit im Premiumsegment Marktführer und haben nicht die Absicht, diese Position jemals abzugeben.”

(Quelle: dpa-AFX via swissinfo.ch)

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