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Das BMW 1er M Coupé – Ultimativer Fahrspaß in der Kompaktklasse

Nach Wochen des Wartens und Verzögerns können wir euch nun endlich alle Fakten rund um das BMW 1er M Coupé präsentieren. An dieser Stelle soll es vor allem um die umfangreichen technischen Änderungen gehen, aber selbstredend haben wir auch wieder eine umfangreiche Bildergalerie für euch eingerichtet.

Das BMW 1er M Coupé stellt nicht nur den Einstieg in die Welt von BMW M dar, sondern hat sich auch zum Ziel gesetzt, auf Anhieb das sportlichste Angebot der Kompaktklasse zu sein. Um diesem Anspruch gerecht zu werden, blieb kaum ein Stein auf dem Anderen und der Aufpreis von rund 10.000 Euro gegenüber der Basis in Form des BMW 135i ist mehr als nur gerechtfertigt. Wie üblich dienen die Optimierungen einer spürbaren Steigerung der Querdynamik, aber auch die Längsdynamik hat sich verbessert: 4,9 Sekunden bis 100 und 17,3 Sekunden bis 200 dürften 135i-Fahrern Kopfzerbrechen bereiten.

Zwar gibt es ohne Zweifel genügend Mittel und Wege, um den serienmäßig 306 PS starken BMW 135i noch stärker und schneller zu machen, aber um die Querdynamik des BMW 1er M Coupés zu erreichen, dürften weitaus größere Eingriffe notwendig sein. Das umfangreich überarbeitete Fahrwerk zeichnet sich nicht nur durch gewichtsoptimierte Komponenten und eine  veränderte Achskinematik aus, sondern auch durch eine massiv verbreiterte Spurweite und eine variable M Differenzialsperre.

Letztere wird wie im M3 mit bis zu 100-prozentigem Sperrmoment dafür sorgen, dass die Motorleistung auch bei sportlichster Fahrweise nicht am kurveninneren Rad verraucht, sondern in Vortrieb umgesetzt wird. In Sachen Spurweite übertreiben die breiten Backen des jüngsten M-Ablegers ebenfalls kein bisschen: 7,1 Zentimeter mehr Spurweite vorn und 4,6 Zentimeter hinten sorgen für eine gleichmäßige Spurweite von 1541 Millimetern an beiden Achsen. Während vorn 245er Reifen auf den 19 Zoll-Felgen sitzen, kommen hinten sogar Reifen der Dimension 265/35 R19 zum Einsatz.

Das BMW 1er M Coupé steht damit auf identisch breiten Sohlen wie der BMW M3, der allerdings ohne Aufpreis nur mit 18-Zöllern ausgeliefert wird. Einigkeit herrscht auch bei der Compound-Bremsanlage mit innenbelüfteten und gelochten Grauguss-Scheiben, die einen Durchmesser von 360 Millimetern vorn und 350 Millimetern hinten aufweisen.

Natürlich wurde auch die Dynamische Stabilitäts Control DSC auf die Anforderungen eines M-Fahrzeugs abgestimmt. Dazu gehört auch im 1er M Coupé die Möglichkeit, mit Hilfe des M-Buttons am Lenkrad in den speziellen M Dynamic Mode zu wechseln, der mehr Schlupf und sogar kontrollierte Drifts zulässt. Fans eines fahrdynamisch übersteuernden Fahrverhaltens kommen hier also auf ihre Kosten, ohne die zusätzliche Sicherheit eines elektronischen Stabilitätssystems völlig deaktivieren zu müssen. Wenn man unbedingt will, lassen sich die Eingriffe der Elektronik aber auch vollständig deaktivieren.

Für ein gelegentlich schwitzendes DSC steckt wie erwartet ein Reihensechszylinder unter der Haube, der mit Hilfe zweier Turbolader bei 5.900 U/min eine Maximalleistung von 340 PS aus seinen 3,0 Litern Hubraum holt. Das maximale Drehmoment liegt im Normalfall bei 450 Newtonmetern und steht bereits ab einer Drehzahl von 1.500 U/min zur Verfügung, bei Vollgas sind im Overboost-Modus kurzzeitig sogar noch 50 weitere Newtonmeter vorhanden.

Kennern ist sofort klar, dass diese Zahlen exakt denen des BMW Z4 sDrive35is entsprechen, aber die Ingenieure der M GmbH sprechen dennoch von einem eigenständigen Triebwerk. Auch wenn es keine mechanischen Unterschiede gibt, soll der Motor dank umfangreicher Software-Modifikationen spürbar sportlicher sein. Mit Hilfe des M Buttons kann der Fahrer eine zweite Kennlinie der Motorsteuerung aktivieren, die für deutlich mehr Spontaneität und eine an die aggressivere Charakteristik angepasste Akustik sorgen soll.

Auch die Kühlung des Triebwerks wurde an die spezielle Umgebung angepasst und soll die thermisch belastende Fahrweise auf einer Rennstrecke klaglos überstehen. Das manuelle Sechsgang-Getriebe verfügt über eine Trockensumpfschmierung sowie besonders kurze Schaltwege und unterstützt damit das puristische Fahrerlebnis, das die Fahrzeuge der M GmbH auszeichnet.

Beim Design galt wie üblich die Devise form follows function und so gibt es im BMW 1er M Coupé eine Weltpremiere zu bestaunen: Erstmals in einem Serienfahrzeug kommen sogenannte Air Curtains zum Einsatz, die für eine deutlich gesteigerte aerodynamische Effizienz bei hohen Geschwindigkeit sorgen. Die seitlichen Lufteinlässe der Frontschürze kanalisieren die eintretende Luft so, dass sie sich wie ein Vorhang vor die sich drehenden Räder legt und somit die dort bei Fahrzeugen ohne diese Maßnahme auftretenden Verwirbelungen wirksam unterbindet. Der mittige Lufteinlass stillt den Sauerstoffbedarf des Triebwerks und unterstreicht zudem den sportlichen Anspruch des 1er M Coupés.

Maßgeblich für die Erscheinung sind auch die breiten Radhäuser, die sich aus der breiten Spur an Front und Heck ergeben. Typisch für die M GmbH ist außerdem der speziell geformte hintere Bereich der vorderen Kotflügel, die im 1er M Coupé eine völlig neue Interpretation der Kiemen zeigen. Die Außenspiegel entsprechen in ihrer Grundform denen des BMW M3 und sind ebenfalls ein Resultat der Arbeit im Windkanal. Natürlich wurden auch die Seitenschweller an die weit ausgestellten Radhäuser angepasst. Am Heck betonen horizontale Linien die Breite des Fahrzeugs, außerdem lassen die vier Endrohre keine Zweifel an der motorischen Potenz des Kompaktsportlers aufkommen.

Die Farbpalette des im Vergleich zum M3 um 85 Kilogramm leichteren 1er M Coupés umfasst lediglich die drei Farben Valencia Orange Metallic, Saphirschwarz Metallic und Alpinweiß Uni. Somit dürfte sichergestellt sein, dass die Fahrzeuge auch im Alltag gut erkennbar sind und besonders die exklusive Farbe Valencia Orange besitzt die nötigen Zutaten, um das 1er M Coupé zu einem echten Klassiker werden zu lassen.

Im Innenraum dominiert Alcantara den ersten Eindruck. Das Farb- und Materialkonzept lässt sich nicht individuell anpassen und wird stets von den Farben Schwarz sowie orangefarbenen Kontrastnähten geprägt. Die Sportsitze sind serienmäßig in Leder Boston bezogen und sollen für hervorragenden Seitenhalt sorgen. In die Kopfstützen ist das Logo der M GmbH eingeprägt und sorgt für noch mehr Exklusivität. Sowohl Schalt- und Handbremsbalg als auch Interieurleisten, Dachhimmel und Cockpithutze sind in dunklem Alcantara bezogen und unterstreichen den sportlichen Gesamteindruck.

Der Tacho fällt durch zweifarbige Ziffernblätter ins Auge, die über einen grauen äußeren Rand und einen schwarzen Innenteil verfügen. Die Ziffernbeleuchtung ist wie gewohnt weiß, während die Zeiger rot illuminiert werden. Die Tachoskalierung reicht bis zur Marke von 300 km/h, die das 1er M Coupé durch die elektronische Limitierung auf 250 km/h aber freilich nicht ausreizen wird. Ob es gegen Aufpreis die Option eines höheren Tempolimits geben wird, ist noch nicht bekannt.

Eines dürfte nach der Lektüre dieses Texts jedenfalls sicher sein: Das BMW 1er M Coupé trägt das M in seinem Namen mit Recht und darf es rechtmäßig am Kofferraumdeckel präsentieren. Auf den Markt kommen wird der Kompaktsportler, der gegen etablierte Sportler wie den Porsche Cayman S antritt, im Mai 2011.

Nicht völlig unerwähnt bleiben soll die Tatsache, dass es sich bei allen BMW 1er M Coupés bereits um Facelift-Modelle handeln wird. Die überarbeiteten Rückleuchten mit ihren gleichmäßig illuminierten Lichtleitstäben in L-Form sowie die beleuchteten Augenbrauen an den vorderen Scheinwerfern werden schon bald alle Varianten von BMW 1er Coupé und BMW 1er Cabrio verschönern.

Zusammenfassung der Fakten zum BMW 1er M Coupé:

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