Der auf 30 Exemplare limitierte Veritas RS III ist wie unschwer zu erkennen mehr eine Rakete auf Rädern als ein Automobil im üblichen Sinne. Wie zu seiner ersten Ankündigung im Jahr 2000 befindet sich nach 10 Jahren Reifephase nun die fertige Version ebenfalls auf der Motor Show Essen. Nicht auf einem großen Stand, sondern einfach mitten drin in Halle 3.
Der 1+1-Sitzer mit verdecktem Beifahrersitz besitzt in bester Veritas-Manier die Motorentechnik von BMW. Der mittlerweile nicht mehr gebaute V10-Motor S85 aus dem vergangenen M5 und M6 katapultiert das 1.080-kg-Federgewicht in unter 3,2 s aus dem Stand auf 100 km/h. Mit winziger Windschutzscheibe ist das Open-Air-Vehikel bis zu 347 km/h schnell.
Optisch baut die Karosserie nicht viel höher als die 22 Zoll Räder und so verwundert es nicht, dass die Gesamthöhe trotz des Überrollbügels nicht mehr als 97 cm beträgt. Ein aktuelles BMW M3 Coupé im direkten Vergleich würde mit 142 cm Fahrzeughöhe in der Omnibusliga fahren. Mit 202 Zentimeter Fahrzeugbreite übt der Veritas ebenfalls keine Zurückhaltung aus.
Das Kohlefaserkleid wurde auf einen klassischen Gitterrohrrahmen aufgesetzt. Hier und da sorgen Flaps für Abtrieb. Einen großen, optisch die Hecklinie störenden Flügel gibt es nicht. Dafür allerdings hier zwei mittig, sowohl horiziontal als auch vertikal, positionierte Auspuffendrohre, die die Abgase der 507 Pferdestärken wie aus Schießscharten heraus in die Umgebung zu ballern scheinen.
Beim Getriebe hat man die Wahl zwischen dem altbekannten SMG III mit 7 Gängen und dem 6-Gang-Handschaltgetriebe von BMW. Optional soll es auch ein echtes sequentielles Rennsportgetriebe geben.
Der Veritas wird von der Vermot AG nahe des Nürburgrings in achtwöchiger Handarbeit gebaut. Das Kleinserienfahrzeug kostet mindestens 410.550 EUR. Eine Coupéversion vom Veritas RS III befindet sich in der Planungsphase.