Das neue BMW 6er Cabrio (F12) – Alle Infos zu BMW 650i & BMW 640i

BMW 6er | 18.11.2010 von 47

Seit Monaten wurden wir mit Spyshots und sogar diversen Concept Cars auf die Premiere des neuen BMW 6er Cabriolets mit der internen Bezeichnung F12 vorbereitet, …

Seit Monaten wurden wir mit Spyshots und sogar diversen Concept Cars auf die Premiere des neuen BMW 6er Cabriolets mit der internen Bezeichnung F12 vorbereitet, nun ist es endlich so weit und wir können euch die Bilder und natürlich auch alle Infos zum neuen großen Cabrio von BMW präsentieren.

Beim Design gibt es nach der Vorstellung des BMW Concept 6 Series Coupé keine größeren Überraschungen mehr. Die Seitenansicht wird von der langen Motorhaube, dem langen Radstand und einer flachen Brüstungslinie bestimmt. Das neue Fahrwerk soll im Vergleich zum Vorgänger sowohl mehr Fahrdynamik als auch mehr Komfort bieten und somit in allen Belangen besser sein. Serienmäßig lässt sich das Fahrwerk mit der Fahrdynamik Control an die jeweiligen Bedürfnisse des Fahrers anpassen. Weitere Fahrwerks-Optionen umfassen Adaptive Drive und die aus dem 5er bekannte Integral-Aktivlenkung, aber auf die Details gehen wir erst etwas weiter unten ein.

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Selbstverständlich verfügt der F12 auch über ein umfangreiches Infotainment-Angebot und eine ganze Armada an Assistenzsystemen: Rückfahrkamera, Surround View, Night Vision mit Personenerkennung, Parkassistent, Spurverlassenswarnung, Spurwechselwarnung und Speed Limit Info sind gegen Aufpreis mit an Bord.

Außerdem baut BMW seinen Vorsprung beim Head Up Display weiter aus und führt mit dem neuen 6er die zweite Generation dieser Anzeigetechnik in die Serie ein. Das neue System beherrscht nun auch dreidimensionale Grafiken, soll noch brillianter sein und kann ein vollständiges Farbspektrum anzeigen. Verkehrssymbole können nun realitätsgetreu wiedergegeben werden und natürlich werden auch Hinweise des Navigationssystems, die Angaben der Speed Limit Info, Check Control Meldungen, Statusanzeigen der Spurverlassenswarnung sowie Hinweise von Night Vision angezeigt. Mit der ersten Generation dieses Systems konnte schon der ab 2004 verfügbare Vorgänger E64 viele Fahrer begeistern.

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Unter der Motorhaube wird es zu Beginn einen doppelt aufgeladenen V8 im 650i und einen einfach aufgeladenen Reihensechszylinder im 640i geben. Während der 650i von der bekannten Variante des N63 mit 407 PS angetrieben wird, kommt im BMW 640i F12 eine völlig neue und exklusive Variante des N55 mit TwinScroll-Aufladung zum Einsatz, die maximal 320 PS und 450 Newtonmeter leistet.

Beide Modelle sind ab Werk mit der Achtgang-Automatik ausgestattet, die in der Sportvariante mit Schaltpaddeln am Lenkrad zum Einsatz kommt. In den USA ist der BMW 650i auch mit manuellem Sechsgang-Getriebe zu haben, aber in Europa gibt es lediglich die angesprochene Lösung mit acht Gängen.

Für den Sprint auf 100 km/h benötigt das BMW 640i Cabrio 5,7 Sekunden, der stärkere 650i ist sieben Zehntel schneller. Beide Modelle erreichen problemlos die elektronisch limitierte Höchstgeschwindigkeit von 250 km/h. Wie gewohnt sind die Motoren aber nicht nur leistungsstark, sondern auch effizient: Der BMW 640i kommt auf einen Normverbrauch von 7,9 Litern, was einem CO2-Ausstoß von 185 Gramm pro Kilometer entspricht. Der 650i kann hier nicht mithalten und benötigt 10,7 Liter und stößt 249 Gramm CO2 pro Kilometer aus. Im Gegensatz zum großen Bruder profitiert der 640i hier auch von der Auto-Start-Stopp-Funktion, die den Motor an Kreuzungen oder im Stau ausschaltet.

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Wie schon beim Vorgänger der Generation E64 ist auch beim neuen F12 ein Finnenverdeck verbaut, das mit seiner senkrecht stehenden, separat ausfahrbaren und beheizbaren Heckscheibe absolut einzigartig ist. Das Stoffverdeck zeichnet sich durch eine hochwertige Akustik- und Wärmedämmung aus und lässt sich bis zu einer Geschwindigkeit von 40 km/h auch während der Fahrt öffnen und schließen.

Das Stoffdach benötigt auch im eingefahrenen Zustand nur relativ wenig Platz und verringert das Kofferraumvolumen um lediglich 50 Liter. Während im geschlossenen Zustand 350 Liter Volumen zur Verfügung stehen, bleiben auch bei geöffnetem Verdeck noch 300 Liter Stauraum übrig. Außerdem spricht auch der Faktor Gewicht für das Stoffdach, das in den Farbvarianten Schwarz, Beige und Anthrazit Silbereffekt bestellbar ist. Während das Öffnen in 19 Sekunden erledigt ist, dauert der Schließvorgang 24 Sekunden. Aus einer Distanz von bis zu 30 Metern lässt sich das Verdeck auch per Fernbedienung öffnen und schließen.

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Im Innenraum fällt vor allem das freistehende Zentraldisplay ins Auge, das mit seinem Flatscreen-Design besonders modern und hochwertig wirken soll. Serienmäßig ist dieses Display 7,0 Zoll groß, in Verbindung mit dem Navigationssystem Professional sind es sogar 10,2 Zoll. Der Monitor ist von einem galvanisierten Chromrahmen eingefasst, der den hochwertigen Eindruck unterstreicht.

Außerdem fällt die klare Trennung von Fahrer- und Beifahrerbereich auf, die den Fokus auf den Fahrer legt. Die serienmäßigen Ledersitze sind in den Farben Schwarz, Elfenbeinweiß und Zimtbraun zu haben, außerdem gibt es die Exklusivlederausstatttung Nappa, die auch in Vermillionrat bestellt werden kann. Als Innenraumfarben stehen Schwarz und Elfenbeinweiß zur Auswahl. Bei den Interieurleisten reicht die Auswahl von Diamantschwarz über Aluminium Feinschliff bis hin zu den hochglänzenden Holz-Varianten Edelholz Amerikanische Eiche und Edelholz Pappel Maser Grau.

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Bei der Fahrwerkstechnik geht BMW wie gewohnt keine Kompromisse ein und bietet modernste Technologie. Sowohl die Doppelquerlenker-Vorderachse als auch die Integral-Hinterachse sind größtenteils aus Aluminium gefertigt und leisten somit einen Beitrag zur Gewichtsreduzierung. An der Hinterachse kommt eine neuartige elastokinematische Lagerung der Schwinge zum Einsatz, die radial und axial einwirkende Kräfte voneinander trennt und somit zu gesteigertem Komfort beiträgt.

Mit Hilfe des optionalen Systems Adaptive Drive kann der Fahrer Zug- und Druckstufe des Fahrwerks seinen aktuellen Wünschen anpassen und sportliches, normales oder komfortables Fahrverhalten wählen. Während die serienmäßige Fahrdynamik Control “nur” die Modi Normal, Sport und Sport+ bietet, erhält man mit der Sonderausstattung auch die Option Comfort. Neben den Kennlinien der Dämpfer und der Wankstabilisierung beeinflusst die Wahl des Fahrmodus auch das Ansprechverhalten des Motors, die Kennlinie der Lenkkraftunterstützung, die Schaltdynamik des Automatik-Getriebes, die Ansprechschwellen des DSC und die Gaspedalprogression. Adaptive Drive beinhaltet außerdem eine Wankstabilisierung, die für eine deutlich reduzierte Seitenneigung und somit ein spürbar verbessertes Lastwechselverhalten sorgt.

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Deaktiviert der Fahrer die Dynamische Stabilitäts Control wird ein System namens fahrdynamischer Bremseneingriff aktiv, das einer elektronischen Sperrfunktion für das Hinterachsdifferenzial ähnelt. Für eine weitere Optimierung der Traktion wird beim Beschleunigen in engen Kurven ein durchdrehendes Antriebsrad gezielt abgebremst, um mit dem anderen Rad weiterhin Vortrieb erzeugen zu können.

Wie im BMW 5er gibt es auch im 6er optional die Integral-Aktivlenkung mit lenkbarer Hinterachse. Die für einen bestimmten Einschlag der Vorderräder erforderliche Lenkradbewegung variiert dabei mit der gefahrenen Geschwindigkeit, um den Geradeauslauf bei hohen Geschwindigkeiten sicher und Einparkmanöver mühelos zu gestalten. In Abhängigkeit von der Fahrgeschwindigkeit sorgen die Hinterräder durch Mit- oder Gegenlenken um bis zu 2,5 Grad für einen stabileren Spurwechsel bei hohen Geschwindigkeiten oder einen engeren Wendekreis im unteren Geschwindigkeitsbereich.

Natürlich hat BMW auch beim BMW 6er Cabrio versucht, das Fahrzeuggewicht so niedrig wie möglich zu halten. Bei einer Gesamtlänge von knapp 4,90 Metern ist das Gesamtgewicht von 1.915 Kilogramm nach EU-Norm im BMW 640i F12 durchaus respektabel, im Fall des BMW 650i sind es noch 100 Kilogramm mehr. Um diese absolut betrachtet noch immer relativ hohen Gewichte nicht zu überschreiten und die Karosseriefestigkeit gegenüber dem Vorgänger dennoch um signifikante 29 Prozent steigern zu können, sind Türen und Motorhaube aus Aluminium sowie Seitenwände und die Verdeck- und Gepäckraumklappe aus Kunststoff gefertigt. Außerdem kommen eine besonders leichte Bremsanlage sowie spezielle Leichtbau-Sitze zum Einsatz.

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