Noch in dieser Woche können wir euch mit zahlreichen Bildern und allen Infos zum neuen BMW 6er Cabrio mit der internen Bezeichnung F12 versorgen und schon jetzt können wir verraten, dass der offene 6er nicht enttäuschen wird. An dieser Stelle soll es aber noch einmal um das Modell gehen, dessen Nachfolger unmittelbar vor der Tür steht, denn auch der intern E64 genannte 6er hat ohne Zweifel seine Reize.
Als das BMW 6er Cabriolet im Jahr 2004 auf den Markt kam, erweiterte es die 6er-Reihe erstmals um eine offene Variante – die erste und bis 2003 einzige 6er-Generation E24 war lediglich als Coupé erhältlich. Das große Cabrio besitzt dank seines einzigartigen Finnenverdecks eine unverwechselbare Linienführung, denn es entsteht der Eindruck breiter C-Säulen, die an klassische Coupés erinnern. Im offenen Zustand präsentiert das 6er Cabrio eine besonders lange Schulterlinie, die das Fahrzeug sehr edel und luxuriös wirken lässt.
Wie bei BMW gewohnt bot auch das 6er Cabrio E64 eine für seine Klasse überdurchschnittlich gute Verwindungssteifigkeit. Auch die Achslastverteilung von nahezu 50:50 konnte von den Ingenieuren realisiert werden. Für ein noch besseres Fahrverhalten kamen auch die Aktivlenkung sowie das System Dynamic Drive zum Einsatz, mit dem die Wankneigung der Karosserie auf ein Minimum reduziert werden konnte.
Wie im BMW 5er E60 sorgte auch im BMW 6er die erste Generation des Head Up Displays für noch mehr Durchblick und deutlich reduzierte Fahrerablenkung. Während der Fahrer seine Aufmerksamkeit beim Blick auf den Tacho zum Feststellen der Geschwindigkeit für rund eine Sekunde von der Straße lenken muss, genügt beim konzentrierten Blick auf die Anzeige des HUDs die halbe Zeit. Insbesondere bei höheren Geschwindigkeiten ergibt sich daraus ein echtes Sicherheitsplus.
Unter der Motorhaube arbeitete zunächst ausschließlich ein V8-Saugmotor mit 4,4 Litern Hubraum, der das BMW 645Ci Cabriolet in knapp über sechs Sekunden auf 100 km/h beschleunigen konnte. Optional half hierbei ein SMG-Getriebe, das besonders schnelle Schaltwechsel ermöglichte, aber nicht den Komfort-Anforderungen aller Kunden gerecht werden konnte. Später wurde der Reihensechszylinder 630i mit 258 PS als Basismotorisierung nachgereicht. Noch vor dem Facelift wurde der 645Ci im Herbst 2005 durch den etwas stärkeren BMW 650i abgelöst, dessen V8-Saugmotor nun 367 PS leistete.
Mit dem in unserer Galerie gezeigten Facelift aus dem Jahr 2007 gab es vor allem neue Grafiken für die Front- und Heckleuchten, außerdem hielten einige neue Farben Einzug in die 6er-Reihe. Technisch brachte das Facelift vor allem zwei neue Motoren: Die Leistung des Einstiegsmotors im BMW 630i kletterte bei einem dank Direkteinspritzung um rund 15 Prozent reduzierten Verbrauch von 258 auf 272 PS. Außerdem feierte mit dem BMW 635d der erste Diesel in einem BMW 6er seine Premiere und die Verkaufszahlen belegten schnell, dass der Markt auf einen Selbstzünder in derart eleganter Hülle lange gewartet hatte.