Wenn man völliges Neuland betritt, ist es in der Regel schwer, auf Anhieb erfolgreich zu sein. Dem BMW Team Schnitzer ist dieses Kunststück nun aber im chinesischen Zhuhai gelungen, wobei man fairerweise ergänzen muss, dass Zhuhai auch für andere Teams weitestgehend unbekanntes Terrain war. Offenbar war man aber am Besten in der Lage, sich auf der Strecke zurechtzufinden und konnte nach dem guten Qualifying mit der dritten Position heute noch einmal nachlegen. Einige Gegner hatten allerdings auch mit Zwischenfällen zu kämpfen und konnten daher nicht ihr volles Potential zeigen.
Das 1000-Kilometer-Rennen in Zhuhai stellte auch das Finale des Intercontinental Le Mans Cup 2010 dar und ein Sieg beim Saisonabschluss bleibt oft besonders lange in Erinnerung. Auf den zweiten Platz hinter Dirk Werner und Jörg Müller im BMW M3 GT2 kamen Marc Lieb und Richard Lietz im Porsche 911.
Charly Lamm (Teammanager): “Wir sind sehr glücklich, dass wir die Saison mit einem Sieg beendet haben. Unser Team ist in diesem Jahr nach langer Pause in den GT-Sport zurückgekehrt, und wir konnten unsere Performance mit dem BMW M3 GT2 kontinuierlich steigern. Das Ergebnis heute wurde auch durch einige Zwischenfälle, in die unsere Konkurrenten verwickelt waren, begünstigt. Dennoch war unser Gesamtpaket aus Auto, Fahrern, Dunlop-Reifen und Team sehr stark. Für die Mannschaft ist dieser Sieg eine tolle Belohnung für ihren Einsatz in diesem Jahr.”
Jörg Müller: “Ein perfekteres Rennen kann man sich kaum wünschen. Dass wir hier vor Beginn des Wochenendes gemeinsam mit den anderen Teams im Trockenen testen konnten, hat die Reifenwahl heute einfacher gemacht. Ich muss unserem Reifenpartner Dunlop ein Kompliment aussprechen: Der Reifen war ab der ersten Runde sehr konstant und einfach zu fahren. Das Team hat einen Null-Fehler-Job gemacht.”
Dirk Werner: “Es hat heute einfach sehr großen Spaß gemacht, im BMW M3 GT2 zu fahren. Das Auto lag fantastisch. Auch dank unserer schnellen Boxenstopps konnten wir uns an der Spitze festsetzen und einen Vorsprung herausfahren. Für mich war es ein relativ einfaches Rennen, denn Jörg hatte bereits tolle Vorarbeit geleistet. Entscheidend war, im Verkehr kein Risiko einzugehen und mit maximaler Konzentration zu agieren. Das ist uns gelungen. Das Team hat unser Auto im Saisonverlauf immer besser gemacht und sich diesen Sieg hart erarbeitet. Es ist toll, das Jahr mit einem solchen Erfolg zu beenden.”