Wie erwartet hat die BMW Group ihre Prognose für das Geschäftsjahr 2010 erneut angehoben. Dafür sind deutliche Zuwächse bei Absatz, Umsatz und Ergebnis verantwortlich. Der Konzernumsatz stieg gegenüber dem dritten Quartal 2009 um 35,6 Prozent auf 15,940 Milliarden Euro. Das Ergebnis vor Steuern wuchs von 126 Millionen auf 1,359 Milliarden Euro an, was einen neuen Rekord für die BMW Group darstellt: Niemals zuvor konnte in einem einzelnen Quartal ein so gutes Vorsteuerergebnis erzielt werden. Nach Steuern bleiben davon immerhin noch 874 Millionen übrig.
Der Absatz stieg gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 13,0 Prozent auf 366.190 Einheiten. Dafür ist vor allem die Kernmarke BMW verantwortlich, die sich um 16,3 Prozent auf 306.982 Einheiten steigern konnte. MINI konnte das Vorjahresniveau nicht ganz halten und kam auf 58.450 verkaufte Fahrzeuge, was einem leichten Rückgang um 2,8 Prozent entspricht. Von 132 auf 758 Einheiten steigern konnte sich die Luxus-Marke Rolls Royce, die damit natürlich auch den prozentual größten Zuwachs für sich verbuchen konnte.
Betrachtet man die ersten neun Monaten zusammen, ist eine Steigerung des Umsatzes um 20,7 Prozent auf 43,731 Milliarden Euro zu verzeichnen. Dafür verantwortlich war das Wachstum bei den Auslieferungen: BMW, MINI und Rolls Royce kamen in den ersten drei Quartalen 1.062.216 Einheiten (+13,1%). Das Ergebnis vor Steuern lag somit bei 3,166 Milliarden Euro, nach Steuern bleiben davon 2,032 Milliarden übrig. Das EBIT betrug 3,358 Milliarden Euro.
Für das Gesamtjahr strebt die BMW Group nun eine EBIT-Marge von über sieben Prozent an, während bisher nur von mehr als fünf Prozent ausgegangen wurde. Für das Jahr 2012 gibt die BMW Group weiterhin eine EBIT-Marge zwischen acht und zehn Prozent als Ziel aus, ist diesem Fernziel aber schon jetzt ein gutes Stück näher gekommen.
Grundlage für die guten Zahlen sind neue Produkte wie die 5er Limousine (F10), der neue X3 (F25) und der MINI Countryman (R60). Hier verzeichnet man auch weiterhin hohe Auftragseingänge. Wenn 2011 und 2012 die neuen Generationen der 1er- und 3er-Reihe folgen, wird der Modellmix sogar noch hochwertiger sein.
Wie immer können wir zu den Quartalsberichten auch einen Blick auf die einzelnen Baureihen werfen. Im dritten Quartal konnten sich hier besonders die 5er-Reihe (60.949 Einheiten / +45,5%), die 7er-Reihe (16.638 / +28,7%) und der X5 (28.196 / +40,7%) hervorheben. Betrachtet man die ersten neun Monate zusammen, liegen mit Ausnahme von 1er (-7,6%), 6er (-27,3%) und X3 (-14,8%) alle Baureihen im Plus, wobei sich die drei genannten Baureihen am Ende ihres Lebenszyklus befinden. Das prozentual stärkste Wachstum kann dabei die 7er-Reihe vorlegen, 41,7% werden von keiner anderen Baureihe erreicht.
Beim Blick auf die regionale Verteilung des Absatzes liegt Europa weiterhin an der Spitze der Kontinente. Im dritten Quartal wurden hier 187.795 Fahrzeuge abgesetzt, davon 59.313 im Heimatmarkt Deutschland. Nordamerika liegt mit 78.961 Einheiten hauchdünn vor Asien mit 77.645 Einheiten. Den prozentual stärksten Zuwachs gibt es erwartungsgemäß in Asien (+62,3%), wofür vor allem der chinesische Markt verantwortlich ist (50.463 Einheiten / +90,8%).
Wann Asien Nordamerika als zweitwichtigsten Kontinent ablöst, ist also nur noch eine Frage der Zeit. In den ersten neun Monaten 2010 zusammen liegt Europa 3,2 Prozent über dem Vorjahreszeitraum, in Nordamerika entsprechen 215.940 Einheiten einem Plus von 7,4 Prozent. Wachstums-Meister ist auch hier Asien mit 206.490 Einheiten und einer Steigerung um 59,4%. Die anderen Märkte kommen im gleichen Zeitraum auf 62.160 Einheiten (+25,7%).
Weitere Details könnt ihr wie immer den angehängten Tabellen entnehmen.
Norbert Reithofer (Vorsitzender des Vorstands der BMW AG):
Wir sind mit der Geschäftsentwicklung im dritten Quartal sehr zufrieden. Durch unsere attraktive Modellpalette und die weltweite Erholung der Konjunktur konnten wir unseren Absatz erneut deutlich erhöhen. Positiv wirkten sich auch unsere Maßnahmen zur Steigerung der Profitabilität sowie ein erneut hochwertiger Modell-Mix aus.
Wir streben angesichts der positiven Absatzentwicklung 2010 im Segment Automobile eine EBIT-Marge von über 7% an.
Die BMW Group ist auf einem guten Weg, ihre Ziele für das Gesamtjahr zu erreichen. Wir wollen unser Konzernergebnis im laufenden Geschäftsjahr signifikant steigern und damit einen maßgeblichen Schritt in Richtung unserer Profitabilitätsziele 2012 machen.
Wir rechnen auch im vierten Quartal mit soliden Absatzzuwächsen im zweistelligen Prozentbereich und sind damit zuversichtlich, im Gesamtjahr den Absatz um mehr als 10 Prozent auf über 1,4 Millionen Fahrzeuge zu steigern. Die BMW Group wird somit auch 2010 der weltweit führende Premiumhersteller bleiben.
(Grafiken: Quartalsbericht Q3 2010 der BMW Group)