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WTCC: Andy Priaulx möchte Rückstand in Okayama verkleinern

Beim vorletzten Rennen der Tourenwagen-Weltmeisterschaft WTCC geht es für alle Fahrer, die jetzt noch über reale Titelchancen verfügen, vor allem darum, sich eine ideale Ausgangsposition für das Saisonfinale auf dem Stadtkurs von Macau zu sichern. BMW-Pilot Andy Priaulx hat derzeit 25 Punkte Rückstand auf den Gesamtführenden Chevrolet-Piloten Yvan Muller und liegt damit an zweiter Stelle der Fahrerwertung. Berechtigte Hoffnungen auf den Titel kann sich außerdem noch Gabriele Tarquini im Seat Leon TDI machen, der vier Punkte hinter Priaulx liegt.

Bei noch vier ausstehenden Läufen kann jeder Fahrer theoretisch noch 100 Punkte holen, aber davon ist freilich nicht auszugehen. Stattdessen kommt es darauf an, bei allen vier Läufen ins Ziel zu kommen und nach Möglichkeit mindestens zwei der vier Rennen zu gewinnen. Kommt dann noch ein Ausfall bei den Wettbewerbern hinzu, ist für alle drei genannten Fahrer noch alles möglich. In der Konstrukteurswertung liegt BMW mit 491 Punkten auf dem dritten Rang hinter Seat (524) und Chevrolet (569), wobei den Amerikanern der Titel kaum noch zu nehmen sein dürfte. Hierbei muss man freilich berücksichtigen, dass BMW lediglich mit zwei Fahrzeugen an den Start geht und somit naturgemäß weniger Punkte holen konnte als die quantitativ stärker aufgestellten Gegner.

Auf dem Okayama International Circuit dürfte es dementsprechend spannend werden und auch für jede Menge BMWs in der Startaufstellung ist gesorgt: Neben den üblichen sechs Privatfahrern treten in Japan noch sechs weitere BMW-Piloten an und vergrößern die Flotte von BMW 320si WTCC auf insgesamt 14 Fahrzeuge. Einer der aussichtsreichsten Kandidaten auf gute Platzierungen ist dabei einmal mehr Colin Turkington, der in dieser Saison schon drei Mal aufs Podest fahren konnte.

Weiterhin unklar ist die Zukunft von BMW Motorsport in der WTCC. Nach dem mittlerweile offiziellen Einstieg in die DTM scheint immerhin sicher, dass die Top-Piloten sowie das RBM-Team ab der Saison 2012 in der DTM an den Start gehen werden. Ob es dann weiterhin Raum für ein werksseitiges WTCC-Engagement gibt, darf getrost bezweifelt werden.

In der nächsten Saison ist ein Start des Teams RBM parallel zur DTM-Entwicklung aber zumindest denkbar. Der entsprechenden Motor mit 1,6 Litern Hubraum und Turbolader ist bereits seit einiger Zeit in der Entwicklung und wird den Privatteams rechtzeitig vor dem ersten Lauf der Saison 2011 zur Verfügung gestellt. Die Thematik Turbodiesel hat sich dann endgültig erledigt und alle Autos werden wieder mit ähnlichen Motoren an den Start gehen. Der nach offiziellen Angaben rund 310 PS starke Vierzylinder kommt außerdem im MINI Countryman WRC zum Einsatz.

Bart Mampaey (Teamchef): “Für uns sind die beiden Rennen in Okayama enorm wichtig. Andy liegt in der Fahrerwertung derzeit 25 Punkte hinter dem Führenden. Wir müssen diesen Rückstand so weit es geht verringern, um mit intakten Titelchancen ins Saisonfinale gehen zu können. In Macau kann bekanntlich alles passieren. Unsere Fahrer sind in Japan bisher immer gut zurechtgekommen, 2009 konnten beide einen Sieg feiern. Jeder im Team ist hoch motiviert und hat in den vergangenen Wochen hart gearbeitet, damit wir in Asien perfekt vorbereitet sind.”

Augusto Farfus: “Endlich ist die rennfreie Zeit vorüber. Der letzte Saisonabschnitt in Übersee ist in jedem Jahr etwas ganz Spezielles. Japan ist ein faszinierendes Land, die Menschen sind freundlich und absolut Motorsport-begeistert. Ich mag die Strecke, die unserem Auto grundsätzlich recht gut liegt. Uns erwartet ein wichtiges Wochenende, schließlich möchten wir mit einem guten Ergebnis im Rücken zum Finale nach Macau reisen.”

Andy Priaulx: “Wieder einmal fällt in den abschließenden WTCC-Rennen die Entscheidung. Wir müssen die gute Form, die wir zuletzt in Europa gezeigt haben, mit nach Japan nehmen und dort gute Ergebnisse einfahren, um mit guten Chancen in den Showdown in Macau zu gehen. Ich mag die Herausforderung, die Okayama an uns Fahrer stellt. Allerdings wäre es schön, wenn das Wetter in diesem Jahr besser wäre als 2009, das hätten auch die begeisterten Fans verdient.”

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