Reithofer: Elektro-Fahrzeuge werden zu Beginn nicht profitabel sein

BMW i | 23.10.2010 von 16

Trotz hoher Preise werden Elektrofahrzeuge nach Ansicht von Dr. Norbert Reithofer, dem Vorsitzenden des Vorstands der BMW AG, zumindest in ihrer ersten Generation nicht profitabel …

Trotz hoher Preise werden Elektrofahrzeuge nach Ansicht von Dr. Norbert Reithofer, dem Vorsitzenden des Vorstands der BMW AG, zumindest in ihrer ersten Generation nicht profitabel sein. Im Fall von BMW heißt das: Das Megacity Vehicle, das im Jahr 2013 auf den Markt kommen wird, dürfte für sich betrachtet ein Minus-Geschäft sein. Andererseits soll das Image von BMW durch das MCV gesteigert werden, denn wenn alles nach Plan läuft, dürfte das MCV zu den besten Elektrofahrzeugen der nächsten Jahre gehören.

Dazu wird vor allem sein niedriges Gewicht beitragen, denn dank seiner Fahrgastzelle aus Carbon soll das MCV nicht mehr Gewicht als ein vergleichbares Fahrzeug mit Verbrennungsmotor auf die Waage bringen. Trotz der gewichtsintensiven Elektro- und Batterietechnik dürfte das MCV also sehr spaßig zu fahren sein und damit die Kernkompetenz von BMW zum Ausdruck bringen: Freude am Fahren.

BMW-Megacity-Vehicle-Design-Skizze-01

BMW hat aber schon mehrfach verkündet, dass der eigentlich teure Part an den ersten rein elektrisch betriebenen Serienfahrzeugen von BMW die Technik des Elektro-Antriebs sein wird und nicht die Carbon-Fahrzeugstruktur. Die Ursache dafür liegt darin, dass das niedrige Gewicht dafür sorgt, dass deutlich weniger teure Batterien nötig sind, um dieselbe Reichweite zu erzielen. Um die angestrebte Reichweite von mindestens 150 Kilometern mit einer Batterieladung zu erreichen, können dank der zahlreichen Carbon-Elemente derart viele Batterien eingespart werden, dass sich sogar der teure Werkstoff Carbon rechnet.

In Sachen Technik möchte BMW so weit wie möglich selbständig bleiben und die Motoren sowie die Leistungselektronik im eigenen Haus entwickeln. Die Batterien kauft man hingegen von SB LiMotive ein, denn auf diesem Gebiet erhofft man sich in den nächsten Jahren noch größere Entwicklungsschritte und möchte dann möglichst schnell von modernster Technologie profitieren.

Trotz der erwarteten Verluste wird das Megacity Vehicle kein Schnäppchen. Wir gehen davon aus, dass der Preis für das rund vier Meter lange Fahrzeug zwischen 30.000 und 40.000 Euro liegen wird. Die Preise für die Elektromobilität dürften allerdings relativ schnell fallen, wenn mehr und mehr Hersteller in diesen Markt einsteigen und die Stückzahlen dementsprechend ansteigen. Hiervon werden alle Anbieter profitieren und es ist davon auszugehen, dass spätestens die zweite Generation von BMWs Megacity Vehicle profitabel gebaut werden kann – Eventuell tragen sinkende Einkaufspreise noch während des Lebenszyklus der ersten Generation zu einem solchen Umschwung bei.

(Quelle: Autonews.com)

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