Leichtbau spielt in der Automobilindustrie eine immer größere Rolle, denn neben dem Antriebsstrang, der Aerodynamik und der Bereifung spielt auch das Fahrzeuggewicht eine wichtige Rolle beim Verbrauch. Selbstredend gibt es hier einen Zielkonflikt zwischen minimalem Gewicht und maximaler Sicherheit, denn niedriges Gewicht darf auf keinen Fall zu Lasten der Sicherheit gehen – wer möchte schon etwas Sprit sparen, wenn er dafür im Fall der Fälle nicht optimal geschützt ist?
Im folgenden Video seht ihr (leider auf Englisch) die Fertigung von Einzelteilen in den Werken der BMW Group. Aus Gründen der Fahrphysik und des Designs macht es sich BMW übrigens gelegentlich selbst schwer – so macht beispielsweise ein langer Radstand wie bei der BMW 5er Limousine (F10) oder dem BMW Z4 Roadster (E89) das Bestehen von Seitenaufpralltests deutlich schwerer und erfordert mehr Materialeinsatz als ein kürzerer Radstand wie bei manchem Wettbewerber.
Bei der Produktion kommen besonders dünne Metallteile zum Einsatz, die dann durch eine spezielle Formgebung zusätzliche Stabilität erhalten. Ganz ähnlich wie bei der japanischen Origami-Falttechnik können so auch aus dünnen Teilen sehr stabile Bauteile gemacht werden, was allerdings hochmoderne und hochkomplexe Pressen erfordert.
Im Video geht es allerdings vordergründig um eine Technik, bei der die Teile innerhalb kurzer Zeit großen Temperaturunterschieden ausgesetzt werden, was ebenfalls zu höherer Stabilität führt. Allein durch diese Technik kann das Material bei identischer Belastbarkeit 20 Prozent dünner und damit leichter verarbeitet werden.