BimmerToday Deutschland

Bereitet BMW die Produktion der 3er-Reihe in Spartanburg vor?

Erst vor wenigen Tagen haben wir über den umfangreichen Ausbau des BMW Werks in Spartanburg berichtet, denn dieses muss künftig neben BMW X5 und BMW X6 auch den neuen BMW X3 produzieren können. Offenbar gehen die Pläne von BMW aber noch weiter und man überlegt derzeit auch, die 3er-Reihe für den US-Markt direkt vor Ort zu bauen.

Ein solcher Schritt wäre wohl als Reaktion auf den Beschluss von Mercedes zu verstehen, die C-Klasse künftig in Alabama zu fertigen. Während bei Mercedes rund 1.800 Stellen im Werk Sindelfingen von dieser Entscheidung betroffen waren, möchte BMW einen Stellenabbau in den deutschen Werken vermeiden. Neben den Stuttgartern will auch Volkswagen Teile der Produktion nach Nordamerika verlagern und plant dafür ein völlig neues Werk in Tennessee.

Die Produktion vor Ort soll vor allem für niedrigere Kosten und den Entfall von Währungsrisiken sorgen, was natürlich nur gegeben ist, wenn die in den USA gebauten 3er auch in den USA verkauft werden. BMW hofft, hier von einem weiteren Wachstum des US-Markts profitieren zu können.

In jedem Fall geht es hierbei nicht mehr um die Produktion der aktuellen Baureihe E90, sondern bereits um den Nachfolger mit der internen Bezeichnung F30. Diese soll im Jahr 2012 auf den Markt kommen und wird selbstredend die Volumen-Baureihe der BMW Group bleiben.

Liest man den Artikel des Handelsblatts, scheint die Verlagerung von Teilen der 3er-Fertigung nach Spartanburg bereits mehr oder weniger beschlossene Sache zu sein. Ob zu diesem Zweck ein weiterer Ausbau des Werks notwendig wird oder die nun geschaffene Kapazität von 240.000 Fahrzeugen pro Jahr ausreicht, bleibt abzuwarten. Nachdem man in Spartanburg mit Modellen der 3er-Reihe E36 begonnen hat, könnte die Kernbaureihe also im Jahr 2012 nach South Carolina zurückkehren.

Exit mobile version