Im Trubel der Mondial de l’Automobile Paris 2010 ist hier etwas untergegangen, dass BMW vor zwei Tagen einen äußerst umfangreichen Rückruf gestartet hat. Dabei muss erwähnt werden, dass es sich um einen freiwilligen Rückruf handelt, denn das Problem scheint nur bedingt sicherheitsrelevant zu sein: Bei sehr hohen Laufleistungen kann es vorkommen, dass ein Leck im Hydrauliksystem entsteht. Der Fahrer müsste in einer solchen Situation stärker als üblich auf die Bremse treten, was im ersten Moment für Überraschung sorgen dürfte.
Berichte über Unfälle oder Beinahe-Unfälle in Folge des Problems gibt es noch nicht, aber BMW möchte offenbar lieber auf Nummer Sicher gehen. Betroffen sind offensichtlich nur Modelle mit V8- und V12-Triebwerken aus den Jahren 2002 bis 2010: BMW 545i und 550i E6x, BMW 645Ci und 650i E6x, BMW 745i und 750i E6x, BMW 760i E6x, Alpina B7 E6x sowie der Rolls Royce Phantom mit dem V12-Triebwerk aus dem BMW 760i. Weder die aktuelle 7er- noch die neue 5er-Reihe sind von dem Rückruf betroffen, auch der Rolls Royce Ghost muss nicht in die Werkstatt.
In Anbetracht der betroffenen Modelle überrascht es nicht, dass vor allem Besitzer in den USA von dem Rückruf betroffen sind – 198.000 der rund 350.000 Fahrzeuge befinden sich in den USA. Die Besitzer der betroffenen Fahrzeuge werden von BMW direkt angeschrieben und zum Vereinbaren eines kostenlosen Werkstatt-Aufenthalts aufgefordert.