Im Fall eines schweren Unfalls kann jede Sekunde über Leben und Tod entscheiden. Nicht selten verstreichen viele Sekunden ungenutzt, weil der Anrufer nicht genau weiß, wie er die genaue Position des Unfalls beschreiben soll und die Rettungsleitstelle daher nicht weiß, von wo ein Rettungswagen starten soll und wohin er fahren muss. In dieser Situation hilft der erweiterte Notruf im Rahmen von Connected Drive enorm, denn das System übermittelt automatisch die GPS-Koordinaten des Fahrzeugs und ermöglicht so besonders schnelle Hilfe.
Außerdem übermittelt das Fahrzeug das Fahrzeugmodell, die Farbe des Fahrzeugs, die Anzahl der Insassen, die Anzahl der ausgelösten Airbags sowie eine erste Prognose zur Schwere der Verletzungen. Anhand der aufgetretenen Beschleunigungen lässt sich relativ gut vorhersagen, wie schwer die Insassen des Fahrzeugs verletzt sind und welche Art von Hilfe notwendig sein wird. Unmittelbar nach dem Unfall stellt das System eine Telefonverbindung zu einem BMW Callcenter her, von dort wird der Notruf an die nächste Rettungsleitstelle weitergeleitet.
Wenn das Fahrzeug nicht selbst in einen Unfall verwickelt ist, kann man die Ortserkennung auch manuell auslösen und somit der Rettungsleitstelle die genaue Position mitteilen. Das ist vor allem dann nützlich, wenn man sich fernab der Heimat befindet und nur ungefähr weiß, wo man sich befindet.
Das System ist in den USA seit 1997 verfügbar und kam zwei Jahre später auch nach Europa. Seitdem wurde der Funktionsumfang kontinuierlich auf das oben beschriebene Niveau erweitert.
Mit der Sonderauszeichnung durch den Euro NCAP wird unterstrichen, dass diese Innovation maßgeblich zur Reduzierung der Schwere von Unfallfolgen beitragen kann. Die Ehrung erfolgte im Rahmen des Pariser Automobilsalons und wird künftig als Zusatzauszeichnung neben der Bewertung in Sternen die Sicherheit der BMW-Automobile hervorheben.