MINI Arden AM1 Equipe überzeugt auch im sport auto-Test

MINI | 26.09.2010 von 0

Den noblen Briten aus Krefeld hatten wir Anfang des Jahres bereits vorgestellt und die umfangreichen Modifikationen in und an dem Fahrzeug aufgezeigt. Nun wurde dem …

Den noblen Briten aus Krefeld hatten wir Anfang des Jahres bereits vorgestellt und die umfangreichen Modifikationen in und an dem Fahrzeug aufgezeigt. Nun wurde dem 215 PS starken MINI von Arden von der Autozeitschrift sport auto auf den Zahn gefühlt. Ein Steuergerät mit anderen Motorkennlinien, ein größerer Ladeluftkühler und eine komplette Sportabgasanlage ab Krümmer verhelfen dem Triebwerk zu 215 PS und 305 Nm.

Wie zu erwarten verbessern sich die Fahrwerte vom 1.208-kg-Leichtgewicht deutlich. Der Fronttriebler beschleunigte im Test in nur 6,7 s aus dem Stand auf Landstraßentempo. Der Durchzug verbessert sich ebenfalls und so zieht der kleine Dreitürer kräftig durch. Von 80 auf 120 km/h im IV. Gang braucht der wagen nur 4,9 Sekunden – Ein Wert, den der legendäre BMW M3 E36 um knapp 1 s verpasste.

Arden-Mini-AM1-Equipe

Diese Kraft auf altem V8-Niveau verhalf dem MINI von Arden auch aufgrund seines Sportfahrwerks und federleichter 18 Zoll Räder (jede Felge wiegt nur 6,9 kg) auf der Rennstrecke in Hockenheim zu Zeiten unter 1.20 min. Es wäre auf den 2,6 km auch noch schneller gegangen, da die ausgewählten Yokohama Reifen dann am Kurvenausgang deutliche Gripschwächen zeigten.

Ein parallel getestetes, etwa 80 kg schwereres MINI Cabriolet vom Tuner AC Schnitzer war mit den Michelin Pilot Sport II Reifen versehen und konnte mit nahezu identischer Rundenzeit gestoppt werden. Eine mechanische Differentialsperre hätte bei beiden die Traktion verbessert und das Untersteuern verringert. Sie ist jeweils bei den Tunern zu Preisen um 4.000 Euro erhältlich, war aber leider bei den britischen Zöglingen nicht verbaut.

Der Arden hat an der Vorderachse eine hochwertige Vierkolben-Bremsanlage mit üppigen und gelochten 345 mm Bremsscheiben verpasst bekommen. Im Gegensatz zur Serienbremse (wie beim Schnitzer MINI) ging sie auch auf der Rennstrecke nicht in die Knie. Die Testwerte bei den Bremsprüfungen ergab allerdings Werte mit Verzögerungsleistungen von ~10,5 m/s² auf dem guten Serienniveau. Auch hier hätten klebrigere Reifen wie der Michelin die Testwerte mit Wahrscheinlichkeit noch verbessern können.

Das eigentlich Besondere am AM1 Equipe ist nicht nur die hochkarätige Technik, sondern auch der komplett mit Leder und Alcantara ausgeschlagene Innenraum in Bentley-Qualität. Der Autor des sport auto Artikels Christian Gebhardt schwärmt:

Fühlen, schmecken, riechen – die feine Interieur-Ausstattung für 12.500 Euro muss mit allen Sinnen erlebt werden. In der hauseigenen Sattlerei veredeln die Arden-Mitarbeiter den Innenraum mit braun-beigen Connolly-Leder und Alcantara.

So verwundert es nicht, dass sich der Kaufpreis im Vergleich zum Standard MINI Cooper S mit 58.900 Euro verzweieinhalbfacht hat. Neben den MINI Sonderausstattungen wie Navigationssystem und anderen Annehmlichkeiten kommen zusätzlich die Arden-spezifischen Parts in den Wagen. Das wären wie schon erwähnt neben der exklusiven Innenausstattung, die selbst am Innenspiegel und den Gurtaufnahmen Alcantara vorsieht, noch gut 5.3 TEUR für das Motortuning, knapp 4 TEUR für den Radsatz oder 3 TEUR für die erstärkte Bremsanlage.

Die 605 EUR für das Sportfahrwerk erscheinen dagegen wie Peanuts. Aber wer sich für einen der auf 40 Stück limitierten (über 40 Jahre beschäftigt sich die Firma Arden schon mit dem MINI) gebauten AM1 Equipe entscheidet, dem ist auch bewusst, welch ein besonderes Lifestyle-Fahrzeug er bestellt hat. Schön, dass es noch solche mit sicherem Stil veredelten Wagen gibt.

(Bild: sport auto)

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