Norbert Reithofer gibt 1,4 Millionen Fahrzeuge als Ziel für 2010 aus

News | 3.08.2010 von 4

Mit Optimismus hat BMW heute den Quartalsbericht für das zweite Quartal 2010 vorgestellt und dabei auch gleich einen Ausblick auf das Gesamtjahr gegeben. In Anbetracht …

Mit Optimismus hat BMW heute den Quartalsbericht für das zweite Quartal 2010 vorgestellt und dabei auch gleich einen Ausblick auf das Gesamtjahr gegeben. In Anbetracht der überaus positiven Zahlen aus dem ersten Halbjahr hat sich Dr. Norbert Reithofer auch zu einer neuen Zielvorgabe für den Absatz im Jahr 2010 entschlossen: 1,4 Millionen Fahrzeuge der Marken BMW, MINI und Rolls Royce sollen bis zum 31. Dezember verkauft worden sein. Das entspricht einer Steigerung um rund 10 Prozent und setzt voraus, dass sich die Märkte auch weiterhin so positiv wie in den ersten sechs Monaten entwickeln.

Grundlage für das Wachstum ist neben der Erholung der Märkte auch die starke Modellpalette, denn die zahlreichen neuen Modelle der letzten Monate werden vom Markt durchweg sehr positiv aufgenommen. Egal ob BMW X1, BMW 5er GT oder BMW 5er Limousine, alle Modelle übertreffen die ohnehin hohen Erwartungen und es ist davon auszugehen, dass der neue BMW X3 F25 und der neue BMW 5er Touring hier keine Ausnahme sein werden. Auch die Erweiterung der Modellpalette bei MINI um den Geländewagen Countryman dürfte zu weiterem Wachstum beitragen.

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Anlässlich der heutigen Telefonkonferenz sagte Norbert Reithofer, Vorstandsvorsitzender der BMW AG:

Deutliche Absatzzuwächse in wichtigen Märkten sowie ein hochwertiger Modell-Mix sind wesentliche Gründe für das starke zweite Quartal.  Wir haben darüber hinaus die Wirtschaftskrise als Chance genutzt und unsere Effizienz in allen Bereichen spürbar erhöht. Wir sind unseren Profitabilitätszielen für das Jahr 2012 einen großen Schritt näher gekommen. Die gute Geschäftsentwicklung ist für uns jedoch kein Grund, uns zurückzulehnen. Wir gehen unseren Weg konsequent weiter, um das Unternehmen nachhaltig fit für die Zukunft zu machen.
Wir streben im laufenden Geschäftsjahr ein Konzernergebnis an, das signifikant über dem Niveau des Vorjahres liegt und einen maßgeblichen Schritt in Richtung unserer Profitabilitätsziele 2012 darstellt. Wir wollen als weltweit führender Premiumhersteller unseren Absatz im laufenden Jahr um rund 10% auf über 1,4 Mio. Fahrzeuge steigern. Wir müssen jedoch im Auge behalten, dass auch im zweiten Halbjahr eine Reihe von konjunkturellen Risiken besteht.

Die komplette Rede mit allen Details im Wortlaut:

Meine Damen und Herren,

in den ersten sechs Monaten 2010 hat sich unser Geschäft dynamisch verbessert. Entsprechend haben wir am 13. Juli unsere Prognose für 2010 angehoben:

  • Wir wollen über 1,4 Millionen Automobile ausliefern – 10 Prozent mehr als 2009.
  • Beim Ergebnis vor Steuern streben wir eine signifikante Verbesserung des Ergebnisses von 2009 an.
  • Im Segment Automobile rechnen wir mit einer EBIT-Marge von über
    5 Prozent.

Wo steht die BMW Group nach dem ersten Halbjahr 2010?

  • Wir haben ein positives Ergebnis vor Steuern in Höhe von 1,8 Milliarden Euro erzielt. Damit liegen wir deutlich über dem Halbjahres-Ergebnis von 2008 und in etwa auf dem Niveau des ersten Halbjahres 2007.
  • Der Überschuss des Konzerns liegt bei über 1,1 Milliarden Euro.
  • Auch das EBIT im Segment Automobile ist deutlich positiv mit 1,6 Milliarden Euro.
  • Der bereinigte Free Cashflow im Segment Automobile beträgt ca. 1,2 Milliarden Euro.

In diesem Jahr profitieren wir dreifach:

  1. Von einem exogenen Faktor, nämlich der wirtschaftlichen Erholung in einigen Märkten.
  2. Von unserer internen Stärke in Form von neuen Produkten, die auf hohe Nachfrage stoßen, und
  3. von der Substanz und den Effizienzverbesserungen, die wir im Unternehmen mit der Umsetzung unserer Strategie Number ONE erreichen.

Zum ersten Punkt:

Einige große Automobilmärkte wie China und Nordamerika wachsen, ebenso Indien, Brasilien und einige Märkte in Europa. Wir profitieren vom konjunkturellen Aufschwung in diesen Märkten. Das betrifft derzeit vor allem China.

Im ersten Halbjahr konnten wir unseren Absatz verdoppeln, während der chinesische Automobilmarkt um 50 Prozent zugelegt hat. China bleibt ein Markt mit Zukunft. Es ist aktuell der drittgrößte Markt für unser Unternehmen:

  • In Tiexi errichten wir ein neues Werk. Produktionsstart ist 2012.
  • Wir erweitern unser Händlernetzwerk.
  • Wir geben in diesem Jahr 50 MINI E an chinesische Kunden zu Testzwecken.

Für die BMW Group ist mir jedoch wichtig zu betonen:

  • Wir verlassen uns nicht allein auf China.
  • Wir sind ein global agierendes Unternehmen.
  • Wir sind auf allen relevanten Märkten präsent.
  • Wir wollen auf all diesen Märkten erfolgreich sein.

Als weltweit absatzstärkster Premium-Automobilhersteller streben wir ein ausbalanciertes Verhältnis zwischen Europa-Asien-Amerika an. Das heißt: Wir wollen auf allen Kontinenten, in großen wie in kleinen Märkten weiter zulegen.

Natürlich freuen wir uns über den zusätzlichen Rückenwind durch den konjunkturellen Aufschwung in einigen Ländern. Um unser Wachstum in einem ungewissen Umfeld jedoch robust und nachhaltig zu gestalten, kommt es primär auf unsere eigene Leistungskraft an:

  • Sind wir innovationsstark?
  • Richten wir unser Unternehmen für die Zukunft aus?
  • Bieten wir den Kunden attraktive Produkte?

Damit zum zweiten Punkt:

Unsere Modelle werden von den Kunden begehrt. Das betrifft gleichermaßen die Fahrzeuge in den kleinen wie großen Segmenten. Einige Beispiele für das erste Halbjahr 2010:

  • Über 30.700 BMW 7er gingen in Kundenhand. Er ist klarer Segmentführer.
  • Die neue BMW 5er Limousine wurde in den dreieinhalb Monaten seit Markteinführung 25.000 Mal abgesetzt.
  • Mehr als 68.600 Kunden haben einen BMW X5 oder X6 gekauft.
  • Über 46.700 Kunden haben sich für den neuen BMW X1 entschieden.
  • Wir haben 199.000 BMW 3er und über 103.000 BMW 1er ausgeliefert.
  • Und noch nie haben wir in einem Halbjahr so viele Rolls-Royce verkauft wie 2010.

Insgesamt ist der weltweite Absatz bei BMW, MINI und Rolls-Royce in den ersten sechs Monaten gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum um rund 13 Prozent auf über 696.000 Fahrzeuge gestiegen.

Analog zu den Automobilen hat auch unser Geschäftsfeld Motorrad kräftig zugelegt: Die Verkaufszahlen stiegen im ersten Halbjahr um 21 Prozent auf rund 57.000 BMW Motorräder – und das gegen den Trend. Denn die meisten Motorradmärkte sind weiter rückläufig.

Unser Finanzdienstleistungsgeschäft wächst ebenfalls – begünstigt durch niedrige Zinsen und das Wachstum im Automobilgeschäft. Wie Sie wissen, haben wir Financial Services neu strukturiert und neu aufgestellt.

Zurück zum Automobilgeschäft: In der zweiten Jahreshälfte 2010 gehen attraktive neue Automobile an den Start:

  • Die neue 5er Limousine wird im September in der Langversion in China eingeführt. Auch die Allrad-Version kommt jetzt auf den Markt.
  • Der 5er Touring komplettiert die neue BMW 5er Reihe.
  • Ab Herbst ist die zweite Generation des BMW X3 erhältlich.
  • Ein Highlight bei MINI wird der Countryman sein, der gerade in Hamburg den internationalen Medien vorgestellt wird – mit positiver Resonanz. Mit der Modellüberarbeitung des MINI, des Clubman und des MINI Cabrio steht den Kunden ein junges MINI Portfolio zur Verfügung.

Für uns gilt: Egal welche Antriebstechnologie und wie viele Zylinder sich unter der Motorhaube unserer Fahrzeuge verbergen – unsere Kunden bekommen immer die beste Performance bei herausragender Effizienz. Dieses Versprechen geben wir mit unseren Premiummarken.

Und damit zum dritten und letzten Punkt:

Mit der Umsetzung unserer Strategie Number ONE legen wir innerhalb des Unternehmens die Grundlagen für eine langfristig erfolgreiche Entwicklung des Konzerns.

Die Basis dafür bildet unsere innovative Stärke. Zwei Beispiele:

  1. Der verstärkte Einsatz von Baukästen zeigt Wirkung. Erste Effekte haben wir bei der neuen BMW 5er Reihe erzielt. Mit jeder neuen Baureihe werden die Skaleneffekte größer.
  2. Mit unseren drei Marken beweisen wir unsere Fähigkeit, Premiummarken vom Kleinwagensegment bis zum absoluten Luxussegment zu pflegen und deren Markenwerte zu stärken. Den gleichen Ansatz verfolgen wir bei unserer neuen sub-brand. Darunter werden wir – angefangen beim Megacity Vehicle – sukzessive eine ganze Familie besonders emissionsarmer Fahrzeuge auf den Markt bringen. Das ist unser Ziel und Anspruch als der weltweit nachhaltigste Automobilhersteller.

Unsere Kennzahlen für das erste Halbjahr machen deutlich: Wir sind unseren Profitabilitätszielen für das Jahr 2012 einen großen Schritt näher gekommen.

Allerdings ist uns auch bewusst: Wir können uns nicht zurücklehnen. Wir sind noch nicht am Ziel – weder für das Geschäftsjahr 2010, noch für die Folgejahre.

Aber seien Sie gewiss: Vorstand, Führungskräfte und Mitarbeiter der BMW Group gehen gemeinsam den BMW eigenen Weg weiter, um unsere Vision für 2020 zu verwirklichen.

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