BMW M3 schlägt brandneuen Audi RS 5 im sport auto-Vergleichstest

BMW M3 | 21.06.2010 von 178

Obwohl der BMW M3 für Sportwagenverhältnisse schon etwas in die Jahre gekommen ist, kann das leicht ergraute Coupé aus Garching einem Neuankömmling aus Neckarsulm offenbar …

Obwohl der BMW M3 für Sportwagenverhältnisse schon etwas in die Jahre gekommen ist, kann das leicht ergraute Coupé aus Garching einem Neuankömmling aus Neckarsulm offenbar noch immer zeigen, wo der Bartel den Most holt. Der brandneue Audi RS 5 ist nämlich nicht in der Lage, seine 30 Mehr-PS und seine Jugendlichkeit in ein Plus an Dynamik umzumünzen. Verantwortlich dafür ist vor allem das hohe Gewicht, denn der RS 5 muss mit einem Kampfgewicht von 1.816 Kilogramm genau 176 Kilogramm mehr um die Kurven wuchten als der M3.

Auch in der Längsdynamik verhageln die zusätzlichen Kilos die Bilanz, denn trotz seines Allrad-Vorteils beim stehenden Start kann der M3 den RS 5 oberhalb von 140 km/h überholen und sich bis zur 200er-Marke einen geringen Vorsprung von 0,5 Sekunden herausfahren. Auch bei sämtlichen Elastizitätsmessungen – die sport auto hat beide Modelle in den Gängen 4, 5, 6 und 7 auf fünf unterschiedliche Geschwindigkeiten beschleunigt – liegt der BMW M3 deutlich vor dem Audi, der hier seinen Allrad-Vorteil nicht ausspielen kann.

BMW-M3-Audi-RS5-sport-auto-Vergleich

Der BMW M3 in Frozen Grey Metallic ist mit dem neuen Competition Paket ausgestattet und trägt bereits die Facelift-Rückleuchten, dennoch ist das Basismodell natürlich nicht mehr taufrisch. Auf dem kleinen Kurs in Hockenheim erfährt sich der BMW M3 mit einer Zeit von 1:14,2 mehr als eine Sekunde Vorsprung auf den Audi RS 5, der für dieselbe Strecke 1:15,3 Minuten benötigt. Laut sport auto tendiert der RS 5 unter Last zum Untersteuern, während der BMW mit gut beherrschbarem Übersteuern zielführend kontert.

Wichtige als die Rennstreckenperformance dürfte für die meisten Kunden aber doch die Nutzbarkeit im Alltag sein – und auch hier überzeugt der BMW auf ganzer Linie. Neben den schon angesprochenen besseren Durchzugswerten bietet der M3 auch das bessere Abrollverhalten und damit mehr Komfort im automobilen Alltag. Auch die Lenkung des BMW sei deutlich angenehmer als die des Audi, bei der stets ein synthetischer Eindruck entstehe.

Bleibt noch die Frage nach den Kosten – aber auch hier kann der RS 5 nicht punkten. Schon im Grundpreis ist der Ingolstädter über 9.000€ teurer, mit der an Bord befindlichen Sonderausstattung übersteigt der RS 5 sogar die 100.000€-Marke und bleibt weiterhin fast 10.000€ über dem M3. Dabei hat man in Neckarsulm zwar praktisch alle für die Fahrdynamik relevanten Dinge angekreuzt, der M3 war aber dennoch eine Nummer zu groß. Auch beim Kraftstoffverbrauch liegt der M3 mit einem sport auto-typisch hohen Wert von 17,4 Litern deutlich unter dem RS 5, der sich 18,7 Liter Super Plus auf 100 Kilometer gönnen durfte.

Den kompletten Vergleich könnt ihr in der aktuellen Ausgabe 07/2010 der sport auto nachlesen, die für 3,90€ im gut sortierten Zeitschriftenhandel zu finden ist.

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