Das unter dem Stichwort project i entwickelte Megacity Vehicle, das ab 2013 käuflich zu erwerben sein soll, sorgt laut Informationen der Automobilwoche für rund 600 neue Arbeitsplätze in Deutschland. Die Carbon-Komponenten sollen zwar in einem neuen Werk in den USA vorgefertigt werden, die Aufbereitung findet aber im bayerischen Wackersdorf und die Montage der Fahrzeuge schließlich im Werk Leipzig statt.
Das Werk Leipzig soll in diesem Zusammenhang zum Kompetenzzentrum für kleine Fahrzeuge und Elektroautos ausgebaut werden. Bisher werden in Leipzig Modelle der 1er- und 3er-Reihe sowie der BMW X1 gefertigt. Für die Produktion des MCV werden zusätzliche Fertigungslinien benötigt. Das Werk Leipzig war aber von Anfang an auf eine gute Erweiterbarkeit ausgelegt – genügend Platz zur Integration neuer Projekte ist problemlos vorhanden.
Die erworbenen Kompetenzen im Bau von Carbon-Fahrzeugen könnten zu einem späteren Zeitpunkt auch für zusätzliche Einnahmen sorgen, denn BMW kann sich vorstellen, die Fasern eines Tages auch an andere Hersteller zu verkaufen. Grundlage dafür ist eine gemeinsam mit SGL Carbon entwickelte Carbonfaser, die sich speziell für den Automobilbau eignen und erheblich günstiger als gewöhnliches Carbon aus der Raumfahrt sein soll.
Die Batterien für die Elektrofahrzeuge werden derzeit in München entwickelt und auch gebaut, mit der Zeit soll aber auch die Produktion dieser Teile an den Standort des Fahrzeugbaus wandern. Das würde zusätzliche Arbeitsplätze im Raum Leipzig bedeuten, wo BMW schon heute der größte Arbeitgeber ist.
Auch bei der Herstellung der Fahrzeuge möchte BMW so ökologisch und nachhaltig arbeiten wie möglich. Bereits zwischen 1990 und 2009 konnte der Energieverbrauch pro produziertem Fahrzeug um 32 Prozent gesenkt werden. Die CO2-Emissionen sanken in dieser Zeit um 38 Prozent und zwischen 2006 und 2012 soll der Wert um weitere 30 Prozent gesunken sein.
(Bild: AutoBild)