Die großen Dramen der Nacht spielten sich in der Spitzengruppe ab, wo Peugeot seine souveräne Führung abgeben musste und am Ende vermutlich mit leeren Händen dastehen wird, obwohl man klar schneller als die Ingolstädter unterwegs war. Wir wollen den Blick aber auf das verbliebene Fahrzeug von BMW Motorsport richten, für das die Nacht relativ unspektakulär über die Bühne ging. Uwe Alzen hatte gegen 4:30 Uhr einen Dreher mit leichtem Kontakt im Anschluss, die Reparaturzeit von rund 20 Minuten war aber überschaubar.
Momentan liegt der BMW M3 GT2 LM mit der Startnummer 78 auf der sechsten Position in seiner Klasse und müsste diese Position auch halten können, wenn die Technik keinen Strich durch die Rechnung macht. Sowohl zur Corvette auf Position 5 als auch zum Porsche auf Position 7 hat Alzen momentan mehrere Runden Abstand.
Charly Lamm (Teammanager): “Eigentlich ist die Nacht für uns ohne besondere Vorkommnisse verlaufen, ehe wir in der 14. Rennstunde mit dem Auto Nummer 78 einen längeren Reparaturstopp einlegen mussten. Vor der Porsche-Kurve hat sich Uwe Alzen aus noch ungeklärter Ursache gedreht und mit dem rechten Vorderrad leicht die Leitplanke touchiert. Dabei hat sich die Spurstange verbogen. Ein etwa 20-minütiger Reparaturstopp folgte, der es für uns natürlich schwieriger macht, sich nach vorn zu orientieren. Nun müssen wir versuchen, im Rennen zu bleiben und wieder Boden gutzumachen.”
Uwe Alzen (Startnummer 78): “Meine Turns in der Nacht waren absolut in Ordnung. Man muss in dieser Zeit besonders konzentriert sein. Leider hatten wir kurz vor Sonnenaufgang Pech. Das Auto hat sich beim Anbremsen sofort vorne weggedreht. Wir werden uns genau ansehen, was der Auslöser dafür gewesen ist. Insgesamt freue ich mich sehr, wieder in Le Mans zu sein. Hier anzutreten, ist etwas ganz Besonderes. Ich hoffe, dass wir in den nächsten Stunden noch etwas nach vorn kommen können.”