Mit dem BMW M3 GT2 LM konnte das Team von Schnitzer Motorsport an diesem Wochenende einen ersten Erfolg feiern, denn in dem hochkarätig besetzten Starterfeld konnte sich der neuentwickelte und bisher in dieser Spezifikation kaum getestete M3-Ableger immerhin auf den vierten Platz seiner Klasse kämpfen. Insgesamt hatten die WTCC-Piloten Andy Priaulx und Augusto Farfus sowie der ehemalige WTCC-Fahrer Dirk Müller am Ende eine Runde Rückstand auf den siegreichen Porsche 911 von Marc Lieb und Richard Lietz.
Der zweite BMW M3 mit Jörg Müller, Dirk Werner und Uwe Alzen lag lange Zeit noch besser im Rennen und hätte wohl einen Podestplatz erringen können, zwei Stop-and-Go-Strafen sowie ein Unfall ruinierten das Rennen allerdings. Am Ende stand der zwölfte Platz zu Buche, der allerdings nicht dem Potential des Fahrzeugs und der Fahrer entspricht.
Charly Lamm (Teammanager): “Wir haben heute nur knapp einen Podestplatz verfehlt. Der BMW M3 GT2 mit der Startnummer 78 wurde zuerst von Stop-and-Go-Strafen zurückgeworfen, später folgte auch noch ein Reifenschaden. Das ist sehr schade, denn bis dahin war das Auto gut unterwegs. Ich bin sehr froh, dass die Startnummer 79 gleich beim ersten Renneinsatz des Autos sehr gut funktioniert hat. Der BMW M3 GT2 ist erst spät fertig geworden. Umso schöner ist ein solcher Einstand bei einem 1000-Kilometer-Rennen.”
Andy Priaulx: “Insgesamt ist das Ergebnis in Ordnung, obwohl heute mehr möglich gewesen wäre. Der Regen gegen Ende des Rennens hat uns nicht in die Karten gespielt. Ich lieferte mir einen engen Kampf mit den beiden Ferraris. Nach dem Schauer zogen sie davon. Als es später abtrocknete, konnte ich wieder aufschließen, kam aber nicht mehr vorbei.”
Dirk Müller: “Der Start war recht chaotisch. Ich bin kein Risiko eingegangen, da wir hier so viele Runden wie möglich abspulen wollten und die Strecke an einigen Stellen noch feucht war. Einige Konkurrenten waren hingegen sehr aggressiv unterwegs. Das kann ich in einem derart langen Rennen nicht verstehen. Das Auto lief einwandfrei.”
Augusto Farfus: “Es hat mir heute unheimlich Spaß gemacht. Ich bin einen Doppelstint gefahren und hatte einen guten Rhythmus. Das Team hat fantastisch gearbeitet. Jörg und ich waren nach dem Re-Start gleichzeitig in der Box – und die Mannschaft hat uns ohne jeden Fehler abgefertigt. Schade, dass es am Ende doch nicht für einen Podestplatz gereicht hat.
Jörg Müller: “Die Rennleitung hat uns heute hart bestraft, nachdem ich in einigen Situationen die Auslaufzone nutzen musste. Die Strafen haben uns ein gutes Ergebnis unmöglich gemacht. Wir lagen lange in den Top-3. Deshalb bin ich enttäuscht, dass wir nun mit leeren Händen aus Spa abreisen müssen.”
Dirk Werner: “Ich bin nach dem Start zwei Stints hintereinander gefahren. Die Performance war gut, und ich bin mit dem Auto optimal zurecht gekommen. Wir lagen zeitweise auf den Plätzen zwei und drei. Das zeigt, dass wir uns in dieser Meisterschaft schon sehr gut zurechtfinden. Aber wir müssen uns noch steigern, um in Le Mans vorne mitmischen zu können. Dafür werden wir hart arbeiten.”
Uwe Alzen: “In meinem Schluss-Stint hat sich ein Prototyp hinter mir verbremst und mir mit einem Kohlefaserteil einen Hinterreifen aufgeschlitzt. Ich musste eine Runde mit dem beschädigten Reifen in die Box zurückfahren. Aber schon vorher hatten wir keine Gelegenheit mehr, uns noch einmal in Richtung Spitze zu orientieren. Im Regen war die Konkurrenz heute schneller unterwegs als wir.”