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Entwicklungsvorstand Draeger verrät im AMS-Interview Details zum BMW 1er F20

Bei der Auto Motor und Sport findet sich derzeit ein hochinteressantes Interview mit Dr. Klaus Draeger, der sich mit der AMS unter anderem ausführlich über den neuen BMW 1er F20 unterhält. Draeger bestätigt zwar nicht, dass der 1er im Jahr 2011 auf den Markt kommen soll – aber das können wir für ihn tun. Außerdem verrät er, dass auf jeden Fall der bekannte Turbomotor mit 1,6 Litern Hubraum im 1er erscheinen wird, den wir schon aus dem MINI Cooper S kennen. Dort leistet er in seiner neuesten Ausbaustufe 184 PS bei einem Normverbrauch von nur 5,8 Litern auf 100 Kilometer. Außerdem gibt es noch die Ausbaustufe aus dem MINI John Cooper Works, die es auf 211 PS bringt und die sicherlich auch im 1er eine gute Figur abgeben würde.

Selbstverständlich müsste das Triebwerk für den Längseinbau in der 1er-Reihe modifiziert werden und wir werden folglich andere Zahlen zu sehen bekommen, aber die Größenordnung dürfte unverändert bleiben. Entgegen häufiger Behauptungen handelt es sich bei dem Triebwerk nicht um einen Peugeot-Motor – der Motor wurde von BMW für MINI entwickelt, die Franzosen von PSA sind lediglich für den Einkauf der Teile sowie für die Produktion der Motoren in ihren eigenen Fahrzeugen zuständig. Die Motoren für MINI werden in England gebaut, im Grunde handelt es sich also um nicht viel mehr als eine Einkaufskooperation.

Neben den aufgeladenen Vierzylindern aus der Kooperation mit PSA wird es auch noch andere Turbo-Triebwerke von BMW geben, die über mehr Hubraum verfügen und eine völlige Neukonstruktion darstellen. Mit diesen Motoren will BMW die verschiedenen Leistungsstufen bis mindestens 250 PS abdecken und es ist davon auszugehen, dass diese einen noch niedrigeren Verbrauch aufweisen werden.

Außerdem bestätigt Draeger, dass der 1er nur sehr moderat wachsen wird und der Fokus der Entwicklung auch weiterhin auf der Freude am Fahren liegen wird, nicht auf maximalem Kofferraumvolumen oder übermäßigem Platz auf der Rückbank. Zu diesem Zweck wird erfreulicherweise auch das Gewicht gegenüber der aktuellen Generation reduziert, was trotz strengerer Sicherheitsanforderungen durch Verbesserungen in der Fertigung erreicht werden soll. Auch wenn die aktuelle Generation des 1ers nicht direkt ein Schwergewicht ist, ist sie auch nicht für besonderen Leichtbau bekannt.

Natürlich wird auch das Thema Verbrauch eine zentrale Rolle spielen, denn die 1er-Reihe verkörpert EfficientDynamics wie kaum eine zweite Baureihe – das komplette Maßnahmenpaket wurde im Frühjahr 2007 mit dem Facelift der 1er-Reihe erstmals vorgestellt. Eine Hybrid-Variante der 1er-Reihe hält Draeger derzeit allerdings für überflüssig, weil Hybrid vor allem in den USA ein Thema ist und der 1er dort keine große Rolle spielt. Dazu kommt, dass man in dieser Fahrzeugklasse nur schwerlich einen Aufpreis verlangen kann, der den Entwicklungsaufwand wieder hereinholt. Für Europa wird es stattdessen aufgeladene Dreizylindermotoren geben, die auf minimalen Verbrauch optimiert sein werden.

Einmal mehr wird außerdem bestätigt, dass das BMW Megacity Vehicle und der kommende Fronttriebler zwei völlig verschiedene Fahrzeuge sind. Nach jüngsten Informationen soll das MCV ja ohnehin über Heckmotor und Heckantrieb verfügen, auch wenn es dafür noch keine bestätigten Informationen gibt. Der Fronttriebler wird hingegen wie angekündigt auf der Basis der nächsten MINI-Generation kommen und eine andere Interpretation eines Kleinwagens bieten, die auch technisch nicht identisch zum MINI sein wird. Da die Kundschaft von MINI und BMW sehr verschieden sei, befürchtet man hier keine Kannibalisierungseffekte.

Das komplette Interview könnt ihr direkt bei der AMS nachlesen, was wir allen Interessierten auch ans Herz legen wollen.

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