US-Absatzzahlen: BMW Group steigert sich im April um 9%

News | 4.05.2010 von 15

Wie gewohnt ist es auch im April der US-Markt, von dem wir die ersten Verkaufszahlen erhalten. Wie schon in den letzten Monaten konnte sich die …

Wie gewohnt ist es auch im April der US-Markt, von dem wir die ersten Verkaufszahlen erhalten. Wie schon in den letzten Monaten konnte sich die BMW Group auch im vierten Monat des Jahres 2010 steigern und kam auf insgesamt 21.111 Einheiten, was einer Steigerung gegenüber dem Vorjahreszeitraum um exakt 9,0 Prozent entspricht. Wieder einmal sind sowohl MINI als auch BMW mit positiven Zahlen am Wachstum beteiligt, wobei die Kernmarke mit 10 Prozent das etwas größere Plus ausweisen kann.

Auch wenn die Zahlen auf den ersten Blick erfreulich wirken, muss man doch feststellen, dass die Wettbewerber von Mercedes und Audi derzeit ein größeres Wachstum an den Tag legen. Auch wenn BMW in absoluten Zahlen nach wie vor Spitzenreiter ist, sind die Wachstumsraten bei den deutschen Konkurrenten derzeit mehr als doppelt so gut wie die von BMW.

BMW-Group-Absatz-USA-April-2010

Da bei Mercedes der Smart nicht mitgezählt wird, kommen die Stuttgarter auf 17.628 Einheiten und liegen damit vor BMW, denn ohne MINI sind hier “nur” 17.268 Verkäufe zu melden. Während die Kernmarke BMW um 10 Prozentpunkte wachsen konnte, freut man sich in Stuttgart über ein Wachstum von 21,0 Prozent. Im bisherigen Jahresverlauf 2010 kommt BMW auf 63.591 Einheiten und eine Steigerung um 8,8 Prozent. Auch hier liegt Mercedes mit 66.857 Einheiten vor BMW und weist mit einer Steigerung um 22,0% außerdem den besseren Trend auf. Zählen wir Smart hinzu, liegt allerdings die BMW Group inklusive MINI deutlich vorn, denn der Stuttgarter Kleinwagen fand im April lediglich 680 Käufer und musste somit ein Minus von fast 50 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat hinnehmen.

Der Wettbewerber aus Ingolstadt kann zwar in absoluten Verkaufszahlen nach wie vor nicht mithalten, wächst aber momentan ebenfalls deutlich stärker als BMW. Im April setzte Audi 9.319 Fahrzeuge ab und steigerte sich somit um 32,9 Prozent, auch wenn das in Anbetracht der kleineren Basis leichter ist. Mit Lexus gibt es noch eine vierte wichtige Premiummarke, denn die Toyota-Tochter ist in Nordamerika etabliert und verkauft sich dort deutlich besser als beispielsweise in Europa. Im April kam Lexus auf 18.359 Einheiten, was einem Wachstum um 29,3 Prozent entspricht und die Japaner an der Spitze des Premiumsegments erscheinen lässt, wenn man MINI nicht mitzählt.

Während General Motors sich gegenüber dem schwachen Vorjahresmonat ebenfalls nur im einstelligen Prozentbereich steigern konnte, feierten viele andere Hersteller Zuwächse im deutlich zweistelligen Bereich: Volkswagen +42,0%, Ford +24,7%, Chrysler +25,0%, Toyota +24,4%, Honda +12,5%. Insofern sind die 9 Prozentpunkte der BMW Group zwar nicht schlecht, aber auf den ersten Blick auch kein Grund zum Jubeln.

Ursache für die mäßigen Zahlen ist unter anderem das derzeitige Fehlen der 5er-Reihe, denn die alte Generation E60 wird nicht mehr angeboten, der Verkauf des Nachfolgers F10 startet in den USA aber erst im Juni. Ein weiteres “Problemkind” ist der BMW X3 E83, denn auch dieser befindet sich am absoluten Ende seines Lebenszyklus und wird noch in diesem Jahr vom intern F25 genannten Nachfolger abgelöst. Mit Blick auf diese schwierigen Voraussetzungen sollte man auch das scheinbar schwache Wachstum der BMW Group einordnen und keine weitreichenden Schlussfolgerungen ziehen.

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