Vor atemberaubender Kulisse in Marrakesch verlief das Qualifying wie erwartet schwer für die Piloten des BMW-Teams RBM, die bei der Vergabe der vorderen Plätze keine Rolle spielten. In einem von mehreren Unfällen insgesamt drei mal unterbrochenen Qualifying holte sich Gabriele Tarquini im pseudo-Privatteam SunRed die Pole Position für Seat mit über einer halben Sekunde Vorsprung und profitierte dabei wie erwartet von seinem Dieseltriebwerk. Vom zweiten Platz startet mit Rob Huff ein Chevrolet-Pilot, dahinter folgen die Seat-Piloten Gené und Monteiro.
Die BMW-Werkspiloten Andy Priaulx und Augusto Farfus scheiterten sogar an der Hürde Top-10-Qualifying und positionierten sich letztlich auf den Plätzen 11 und 12. Die Vorgabe für den ersten Lauf kann somit nur lauten, irgendwie in die Top-8 vorzustoßen, um dann von der umgekehrten Startreihenfolge im zweiten Lauf zu profitieren. Einfacher dürfte diese Aufgabe für Franz Engstler werden, denn der Privatier stellte seinen BMW 320si WTCC noch vor die Werksfahrzeuge auf den neunten Platz.
Bart Mampaey (Teamchef): “Wir haben bereits vor diesem Wochenende gewusst, dass es hier nicht einfach für uns wird. Aber dass wir nun mit keinem Auto in die zweite Qualifying-Einheit gelangen konnten, ist natürlich eine Enttäuschung. Das gilt umso mehr angesichts der Tatsache, dass sowohl Andy als auch Augusto am Schluss durch zwei durch Wettbewerber ausgelöste Rotphasen daran gehindert wurden, in die Top-Ten zu fahren, was ihnen sonst gelungen wäre. Wir haben bei einigen Tests in den vergangenen Wochen zwar kleine Fortschritte erzielen können, aber ein großer Leistungssprung ist mit einem fünf Jahre alten Fahrzeug einfach nicht drin. Jetzt schauen wir nach vorn und versuchen morgen in beiden Rennen das Beste aus unseren Möglichkeiten zu machen.”
Augusto Farfus: “Unsere Erwartungen vor diesem Wochenende waren nicht sonderlich hoch. Das Ergebnis heute bestätigt unsere Befürchtungen. Im Augenblick sind wir einfach nicht auf dem selben Niveau wie die Spitze unterwegs. Das ist frustrierend. Wir hätten zumindest ins Q2 vorstoßen können, aber der Unfall von Norbert Michelisz hat uns einen Strich durch die Rechnung gemacht.”
Andy Priaulx: “Wir haben es heute nicht geschafft, die bestmögliche Zeit zusammenzubringen. Aber auch so hätten wir mit dem Kampf um die Spitzenplätze wohl nichts zu tun gehabt. Immer wieder gab es gelbe Flaggen, einmal wurde das Qualifying unterbrochen. Die rote Flagge am Schluss hat uns den Sprung in die Top-Ten unmöglich gemacht. Es ist enttäuschend, es nicht in das zweite Qualifying geschafft zu haben. Nun setzen wir alles daran, uns im Rennen zu verbessern.”