Der chinesische Markt ist für Automobilhersteller auch weiterhin ein hochinteressantes Umfeld, denn nirgenwo sonst werden derzeit ähnliche Wachstumsraten realisiert – mit Ausnahme von kleinen Märkten, die sich noch am Anfang einer langen Entwicklung befinden.
Während die BMW Group im Jahr 2009 rund 90.000 Einheiten verkaufen konnte, könnte sich dieser Wert im laufenden Jahr 2010 erneut dramatisch erhöhen. Während die offizielle Vorgabe vor Jahresbeginn von 100.000 Fahrzeugen sprach, macht das erste Quartal Hoffnung auf deutlich bessere Zahlen: Gegenüber 2009 stiegen die Auslieferungen um 106 Prozent auf 34.179 Einheiten, der Absatz konnte also mehr als verdoppelt werden. Damit ist China für mehr als zehn Prozent des Absatzes der BMW Group im 1. Quartal 2010 verantwortlich
Mit der Langversion der BMW 5er Limousine bietet BMW auch weiterhin ein Modell an, dass speziell auf die Bedürfnisse des chinesischen Marktes angepasst wurde. Ausschließlich in China bieten übrigens auch die Wettbewerber Langversionen von Audi A6 und Mercedes E-Klasse an, BMW beschreitet mit dieser Lösung also keinen Sonderweg. Künftig soll mit dem New Energy Vehicle ein weiteres spezielles Fahrzeug für den chinesischen Markt angeboten werden, das nach derzeitigem Kenntnisstand eine Alternative zum Megacity Vehicle darstellen soll. Durch den Ausbau der Produktionskapazitäten in China in Form des neuen Werks in Tiexi legt BMW schon jetzt den Grundstein für das künftige Wachstum.
Am starken Wachstum der BMW Group ist übrigens auch MINI beteiligt, denn die Kleinwagenmarke konnte ihren Absatz im März um 95 Prozent gegenüber dem Vorjahr steigern. Die ersten drei Monate des Jahres 2010 reichten aus, um mehr Fahrzeuge als im ersten Halbjahr 2009 zu verkaufen. Um derartige Wachstumsraten beizubehalten, wird auch das Händlernetz weiter ausgebaut. Durch den parallel stattfindenden Ausbau der Produktpalette – in Form von MINI Countryman, MINI Coupé und MINI Roadster – wird die Marke außerdem einen immer größeren Kundenkreis ansprechen.
Norbert Reitofer (Vorsitzender des Vorstands der BMW AG): “China ist und bleibt einer der attraktivsten Automobilmärkte der Welt. Wir rechnen 2010 in China mit einem signifikanten Absatzzuwachs auf rund 120.000 Fahrzeuge. Wir wollen 2010 der weltweit führende Premiumhersteller bleiben und unseren Absatz im soliden einstelligen Prozentbereich auf über 1,3 Mio. Fahrzeuge steigern.
Mit unserem neuen Werk in Tiexi steigern wir ab 2012 unsere Produktionskapazitäten in China auf 100.000 Fahrzeuge jährlich. Langfristig sehen wir für beide Werken zusammen – je nach Marktentwicklung – sogar ein Potenzial für 300.000 Fahrzeuge pro Jahr. Aus unserer Sicht ist es realistisch, dass wir diese Kapazität langfristig benötigen.”