Schon vor dem Wochenende war klar, dass es für die Teams BMW Motorsport anstrengend wird: Gleich an zwei Fronten wurde der Kampf um Zehntelsekunden aufgenommen und leider konnten die BMW M3 GT2 ihr volles Potential weder in Le Castellet noch am Nürburgring zeigen.
Im Rahmen der VLN Langstreckenmeisterschaft belegten Augusto Farfus, Pedro Lamy und Dirk Adorf zunächst den zweiten Platz im Zeittraining, die Hoffnung auf einen Erfolg im Rennen musste man aber schon nach vier Runden begraben: Eine defekte Antriebswelle zwang das Team zu einem halbstündigen Boxenstopp, der für einen nicht mehr aufholbaren Rückstand sorgte und am Ende mit Platz 48 quittiert wurde. Dabei zeigte das Team aber immerhin nach dem Boxenstopp eine gute Performance und konnte über 50 Plätze gutmachen.
Ebenfalls am Nürburgring startete BMW-Werksfahrer Dirk Müller in einem von Schubert Motorsport eingesetzten BMW Z4 GT3. Er profitierte sowohl von der Zuverlässigkeit als auch der Schnelligkeit seines Fahrzeugs, dazu kamen diverse Zwischenfälle auf der Strecke, inb die der Z4 glücklicherweise nicht involviert war. So stand am Ende ein sechster Gesamtrang zu Buche, über den sich das Team von Schubert Motorsport mit Recht freuen durfte.
Charly Lamm (Teammanager, zum Rennen in der VLN): “Dieser Samstag ist für uns nicht so verlaufen, wie wir uns das vorgenommen haben. Auf der Nordschleife waren wir nach Platz zwei im Zeittraining in einer viel versprechenden Ausgangsposition. Nach einem guten Start trat jedoch in der vierten Runde ein Defekt an der hinteren linken Antriebswelle auf, der einen 30-minütigen Reparaturstopp notwendig machte. Damit waren die Spitzenplätze außer Reichweite.”
Andy Priaulx (BMW M3 GT2): “Die Performance unseres BMW M3 GT2 war das ganze Wochenende über sehr gut. Im Zeittraining konnten wir uns für die erste Reihe qualifizieren, der Start hat Spaß gemacht. Alles sah nach einem interessanten Kampf mit Porsche und Audi aus. Das Problem mit der Antriebswelle hat uns dann aber leider zurückgeworfen. Unsere Ergebnis spiegelt daher nicht die Leistungsfähigkeit unseres Autos wider.”
Dirk Müller (BMW Z4 GT3): “Mir hat das Rennen heute großen Spaß gemacht. Mit dem BMW Z4 GT3 waren wir sehr zufrieden, und es ist uns ein weiterer Schritt nach vorn gelungen. Auf der Strecke musste man jedoch extrem wachsam sein. Es gab eine Menge Zwischenfälle. Bei uns hat jedoch alles perfekt gepasst. Das war ein tolles Gefühl, mit dem neuen Auto den sechsten Platz nach Hause zu fahren.”
In Le Castellet waren die Vorzeichen gewissermaßen umgekehrt, denn hier stellte das Rennen die stärkere Show dar, während man mit dem Qualifying nicht zufrieden sein konnte. Für das Rennen über eine Distanz von 1.000 Kilometern erarbeitete Jörg Müller in dem 20-minütigen Zeittraining nur den 13. Startplatz in der GT2-Klasse und haderte im Anschluss mit der Performance seines BMW M3 GT2 LM:
Jörg Müller (nach dem LMS-Qualifying): “Vielleicht hätte ich heute noch ein paar Zehntelsekunden schneller fahren können. Aber insgesamt sind wir einfach noch zu weit weg von der Pace, die wir eigentlich erreichen möchten. Entsprechend unzufrieden sind wir mit dem heutigen Ergebnis. Unser Auto ist noch sehr jung. Es hat noch eine Menge Potenzial, das wir nun Schritt für Schritt erschließen müssen. Daran werden wir arbeiten.”
Im Rennen konnten Jörg Müller und Dirk Werner dann aber einige Positionen gutmachen und landeten am Ende auf einem akzeptablen sechsten Rang. In acht Stunden legte das BMW-Duo 225 Runden zurück und es sah zwischenzeitlich sogar so aus, als ob man trotz des schlechten Startplatzes noch aufs Podium fahren könnte. Nach etwa viereinhalb Stunden zwang dann aber ein Kühlerschaden zu einem unplanmäßigen Boxenstopp, der gut 15 Minuten dauerte und das Team wieder zurückwarf.
Charly Lamm (Teammanager, zum Rennen in der LMS): “Dieses Rennen war der erste wirkliche Härtetest für den BMW M3 GT2 in dieser Spezifikation. Wir haben im Verlauf dieses Lernwochenendes in der Le Mans Series einige Fortschritte gemacht. Nach dem schwierigen Qualifying konnten wir uns im Rennen dank konstanter Rundenzeiten und schneller Boxenstopps vorarbeiten. Zwar hat uns dann ein Kühlerschaden zurückgeworfen, aber Platz sechs ist dennoch ein respektables Ergebnis. Wir konnten das Rennen beenden und viele Erkenntnisse sammeln. Nun werden wir Schritt für Schritt daran arbeiten, die Performance des Autos weiter zu verbessern.”
Jörg Müller: “Unser Abstand auf die Spitze war heute im Renntrimm definitiv kleiner als noch im Qualifying. Über Nacht haben wir einige Modifikationen am BMW M3 GT2 vorgenommen, die sich positiv ausgewirkt haben. Dennoch baut das Auto noch nicht so viel Grip auf, wie wir uns das vorstellen. Es liegt noch viel Arbeit vor uns. Der Kühlerschaden hat Zeit gekostet. Glücklicherweise war ich bereits für einen regulären Stopp auf dem Weg in die Box, als es passiert ist. Die Mannschaft hat super gearbeitet und den Kühler schnell austauschen können. Platz sechs ist für das Premierenrennen in Ordnung.”
Dirk Werner: “Der sechste Platz ist ein gutes Ergebnis, wenn man bedenkt, wie weit wir noch im ersten freien Training von der Spitze entfernt gelegen haben. Ohne den Kühlerschaden hätten wir noch besser abschneiden können. Unsere Mannschaft hat heute tolle Arbeit geleistet. Bis zu unserem Reparaturstopp waren wir bei den Boxenstopps das schnellste Team. Ich bin zuversichtlich, dass wir uns in den kommenden Wochen weiter verbessern und die richtigen Erkenntnisse auf diesem Auftaktrennen ziehen werden.”