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BMW bestätigt Fronttriebler auf neuer MINI-Plattform für 2014

Schon vor ein paar Tagen gab es unmissverständliche Aussagen aus dem Umfeld des Vorstands von BMW, die von einem kommenden BMW auf Basis der nächsten MINI-Generation sprachen, der folglich über Frontantrieb verfüge. Weil die Entscheidung, demnächst auch Modelle mit BMW-Logo als Fronttriebler auf den Markt zu bringen, aber relativ überraschend kam und für sehr kontroverse Reaktionen gesorgt hat, gab es anlässlich der Vorstellung des Geschäftsberichts 2009 offenbar einige Nachfragen.

Dabei hat der Vorstandsvorsitzende Dr. Norbert Reithofer offensichtlich noch einmal wiederholt, dass die Pläne von BMW genau wie beschrieben aussehen und außerdem verraten, dass wir im Jahr 2014 mit dem Kleinwagen rechnen können.Wörtlich sagte Reithofer gegenüber AutoNews.com, dass es in der Zukunft in kleineren Fahrzeugklassen frontgetriebene BMWs geben wird.

Entwicklungschef Klaus Draeger präzisierte demnach, dass das neue Modell – oder sogar die neuen Modelle? – im Jahr 2014 mit der Vorstellung der dritten Generation des MINI auf die Straße kommen werden. Auf der neuen Plattform sollen Fahrzeuge mit einer Außenlänge von 3,8 bis 4,3 Meter gebaut werden können. Der BMW 1er erreicht in seiner aktuellen Generation eine Länge von 4,239 Metern und würde somit noch in dieses Raster fallen, aber die 2011 debütierende Generation F20 teilt sich ihren Unterbau definitiv mit der für 2012 angedachten neuen 3er-Reihe F30, beide Modelle werden definitiv über Heckantrieb verfügen.

Unterhalb des 1ers möchte BMW aber offenbar eine hauseigene Konkurrenz zur Marke MINI etablieren, die mit dem Ausbau ihres Modellangebots mittlerweile eine ganze Reihe verschiedener Konzepte anbietet. Neben dem klassischen Hatchback sowie dem Cabrio gibt es mittlerweile mit Clubman und Countryman auch MINIs mit gesteigertem Nutzwert, mit den schon bestätigten Modellen Roadster und Coupé wird auch die Nische sportlicher Kleinwagen noch direkter als bisher abgedeckt.

Wenn BMW auf der MINI Plattform eigene Modelle auf den Markt bringt, trägt das natürlich auch zu höheren Stückzahlen der Technikkomponenten bei, womit die Produktion der MINI-Modelle günstiger wird. Da man sich in den letzten Jahren vergeblich bemüht hat, in einem anderen Hersteller einen Partner für MINI zu finden, strebt man nun offenbar die hauseigene Lösung an. In der Vergangenheit war immer wieder zu hören, dass Hersteller wie Fiat oder Peugeot nicht bereit waren, eine ähnlich komplizierte Fahrwerkstechnik wie MINI zu verbauen, MINI aber andererseits nicht zu Kompromissen bei der Fahrdynamik bereit war.

Neben der Reduzierung von Produktionskosten spielt auch die weitere Reduzierung der Flottenemissionen eine Rolle, wofür sich Kleinwagen mit relativ kleinen Motoren naturgemäß besser eignen als große Limousinen und Geländewagen. Laut Reithofer ist davon auszugehen, dass das Segment der Premium-Kleinwagen bis zum Jahr 2020 um jeweils vier bis sechs Prozent wachsen wird, längerfristige Prognosen sind derzeit nicht zuverlässig erstellbar. In jedem Fall scheint sich hier ein größerer Markt zu entwickeln, an dem BMW mit einem Fronttriebler partizipieren möchte. Mit MINI und dem oder den Kleinwagen von BMW hätte man dann gleich mehrere Eisen im Feuer, wovon man sich offenbar einen höheren Marktanteil verspricht. Das könnte auch deshalb funktionieren, weil man beim Design verschiedene Wege gehen kann und beispielsweise den MINI bewusst auf weibliche Kundschaft ausrichten könnte, während der BMW eher maskuline Kunden anspricht.

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