Wie die Financial Times Deutschland unter Berufung auf Entwicklungschef Dr. Klaus Draeger berichtet, plant man bei der BMW Group derzeit einen weiteren Ausbau der Marke MINI. Die derzeit favorisierte fünfte Karosserievariante ist offenbar ein Klein- oder Familienbus, man könnte auch von einem MINI-Van sprechen. Die Marke würde damit weiter signifikant wachsen und ihren Namensursprung immer weiter verlassen. Offenbar hat man aber kein Interesse daran, einen vermeintlich unsportlichen Van unter dem Dach der Marke BMW auf den Markt zu bringen.
Für eine weitere Ausweitung der Modellpalette sprechen natürlich auch die zu erwartenden höheren Stückzahlen, denn je mehr Gleichteile man verwenden kann, um so niedriger werden letztlich die Produktionskosten je Fahrzeug. Da es bisher zwischen BMW und MINI nur geringe Überschneidungen gibt, wären weitere Fahrzeuge unter dem Dach der Marke MINI durchaus interessant.
Darüberhinaus verrät uns der Artikel, dass BMW ab dem Jahr 2013 eine neue Plattform für Fahrzeuge mit Außenlängen von 3,80 bis 4,30 Metern einführen möchte, die auf Frontantrieb ausgelegt sein soll. Auf Basis dieser Plattform sollen sowohl der Kleinbus von MINI als auch BMW-Modelle erscheinen, was zunächst stutzig macht. Bei genauerem Hinsehen fällt aber sofort das Zusammenfallen des Jahres 2013 mit dem Produktionsstart des Megacity Vehicle (MCV) ins Auge, denn dieses soll schließlich ab Mitte 2013 in Leipzig montiert werden.
Während für die klassischen Modellreihen wie BMW 1er und BMW 3er Frontantrieb auch in Zukunft keine Option darstellt, scheint er für das unter einer Submarke erscheinende Stadtauto mit Elektroantrieb beschlossene Sache zu sein. Dass Dr. Draeger gegenüber der FTD von einem anderen Fahrzeug sprach, das in die genannten Abmessungen fällt, scheint jedenfalls extrem unwahrscheinlich, denn abgesehen vom MVC besteht für BMW kein Bedarf an weiteren Modellen unterhalb der 1er-Reihe.
(Quelle: FTD)