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MINI Arden AM1 Equipe – Nobler Brite aus Krefeld

Arden und MINI? Eigentlich legt der Tuner Arden doch nur an Modellen von Jaguar, Land Rover und Bentley Hand an! Aber die Geschichte sagt aus, dass die Verbindung Arden und MINI schon über 40 Jahre lang andauert. 1969 wurde von Arden für den British Touring Car Championship ein MINI zum Rennwagen umgebaut. Zuletzt fuhr Jochen Arden 2007 in der MINI Challenge. 2009 nimmt man dann sogar als Arden Racing Team an der Challenge teil. Die optimierten Produkte wurden bis kurzem allerdings nie zum Verkauf angeboten. Der MINI Arden AM1 Equipe ist damit das Erstlingswerk der Krefelder. Diese Version soll als Hommage an den Arden MINI vor 40 Jahren gelten und ist deshalb auf 40 Exemplare limitiert. Technisch hat sich natürlich viel getan – auch gegenüber seiner Ausgangsbasis, dem MINI Cooper S der Generation R56.

Antrieb:
Der 1.6 Turbomotor bekam eine Leistungssteigerung um 40 PS und 40 Nm. Erreicht wurde dies durch einen Ladeluftkühler, ein Zusatzsteuergerät, eine Abgasanlage ab Katalysator mit Doppelendrohr sowie einen anderen Luftfilter. In der Exportversion mit einer etwas anderen Abgasanlage leiste der S2-Kit dann sogar noch 5 PS und 5 Nm mehr. Ein mechanisches Sperrdifferential erhöht vor allem bei der sportlichen Kurvenhatz die Traktion.

Fahrwerk und Bremsen:
Die Feder- / Dämpfereinheit wurde gegen ein Gewindefahrwerk von Zulieferer BILSTEIN getauscht. Die Tieferlegung des MINI liegt bei etwa 30 mm. Alternativ gäbe es auch lediglich Tieferlegungsfedern. Die Bremsanlage wurde gegen eine wahre Hochleistungsbremsanlage mit 4-Kolben-Festbremssätteln inklusive zweiteiligen 342×34 mm Bremsscheiben vorn und einteiligen 259×10 mm Bremsscheiben hinten getauscht. Rundum in gelochter Version.

Räder:
Die aufwendig hergestellten Felgen sind ein kleines Highlight am Arden MINI. Aus einem vollen Block gefräst wiegt eine Felge in der einzig verfügbaren Größe 8×18 J ET 35 lediglich 6,9 kg. Dies rechtfertigt auch ein wenig den opulenten Preis von knapp 3.300 EUR für einen Satz Felgen.

Exterieur:
Am Außendesign wurde nur dezent modifiziert. Lediglich Hochglanzpolierte Edelstahlgitter unterstreichen die britische Herkunft des MINI. Das Gitter-Set wird an der Lufthutze der Motorhaube, am Kühlergrill und Frontspoiler sowie in der Heckschürze eingesetzt.

Interieur:
Der Innenraum erinnert von den Materialien eher an den eines Bentley – Zweifarbiges, edelstes Nappaleder an Sitzen, Lenkrad, Armaturenbrett und Seiten. Die Lenkradsäule umfasste man beispielsweise mit Alcantara, genauso wie die Innenseite der Kofferraumklappe. Die Interieurleisten erhielten Klavierlack. Die Pedalerie und Fußstütze besteht aus Aluminium. Die Fußmatten haben einen zum braunen Leder der Sitze abgestimmten Keder – Bentley könnte es nicht stilvoller gestalten. Der AM1 Equipe Käufer in Spe könnte sich seinen Innenraum aber auch ganz individuell an seinen Wünschen konfigurieren.

Preise:
Wie bei allen Premium-Tunern wie Brabus oder AC Schnitzer fällt die Preisgestaltung sehr selbstbewusst aus. Nur zwei Positionen finden sich in der Preisliste: Das Motortuning mit dem großen Kit kostet schon 5.600 Euro, der wahrlich aufwendige Innenraum schlägt sogar mit 15.000 Euro zu Buche.

Fazit:
Das MINI-Erstlingswerk des Tuners Arden ist von der Optik und technischen Seite her sehr vielversprechend. Vielleicht muss sich dieser zurückhaltende MINI ja mal einem Test in einer der renommierten Autozeitschriften stellen und objektive Ergebnisse abliefern. Aufgrund seiner umfangreichen Modifikationen beim Thema Antrieb und Fahrwerk besteht aber Grund zur Hoffnung auf sehr erfreuliche Ergebnisse – Ein technisch vergleichbarer MINI Cooper S von AC Schnitzer auf älterer R50-Basis umrundete die Nordschleife immerhin auf dem Niveau eines BMW M3 E46 in nur 8.23 Minuten.

(Bilder: Arden via Worldcarfans.com)

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