Mit gemischten Gefühlen verlässt BMW Motorrad Motorsport die Rennstrecke von Phillip Island. Nach mehreren Stürzen in den Trainingssitzungen entschied sich BMW-Pilot Ruben Xaus, auf den Start bei den Rennen zu verzichten. Einziger verbliebener Fahrer war somit Troy Corser, der sich auf Position 13 qualifizieren konnte und das Beste aus den mittelmäßigen Voraussetzungen zu machen versuchte.
Resultat der Anstrengungen war nach einem guten Start im ersten Lauf immerhin der 9. Platz. Im zweiten Lauf hatte Corser Probleme am Start und musste Konkurrenten ausweichen, weshalb er hier keine Plätze gewinnen konnte. Dennoch landete er am Ende auf Position 7 mit 12 Minuten Rückstand auf den Sieger Carlos Checa.
Troy Corser: “Ich hatte im ersten Rennen einen guten Start und konnte gleich einige Positionen gutmachen. Leider wurde der Reifen schnell schlechter und ich konnte nicht so aggressiv fahren wie ich eigentlich wollte. Das Resultat war dennoch gut. Vor dem Start des zweiten Rennens änderten wir die Position des Bikes ein wenig. Es lief gleich besser: Der Reifen hat sofort Haftung aufgebaut, und es war viel einfacher für mich, gleichmäßig schnelle Runden zu fahren. Ich konnte bis zum Ende des zweiten Rennens angreifen. Ich musste hart kämpfen, um James Toseland zu überholen, und ich konnte ihm sogar etwas davon fahren. Insgesamt können wir mit dem Wochenende auf Phillip Island zufrieden sein.”
Ruben Xaus: “Als ich während des Warmups kurz vor Kurve 2 hinter Noriyuki war, wurde ich förmlich angesaugt. Normalerweise hat man dort Gegenwind vom Meer, wenn man bremst. Dieses Mal war ich direkt hinter Nori, konnte ihm nicht mehr ausweichen und fuhr ihm ins Bike. An diesem Wochenende ging einfach alles schief. Es tut mir leid für Nori, für mein Team und für BMW, weil ich die Situation an diesem Wochenende einfach nicht gut gemanagt habe. Ich muss mich jetzt erst einmal erholen.”
Berthold Hauser: “Das Wochenende war wie eine Achterbahnfahrt. Wir hatten mit jeder Menge Schwierigkeiten zu kämpfen: der Druck auf dem Team ist immens, wir hatten einige technische Schwierigkeiten, und natürlich tut mir Ruben leid, der sich entschieden hat, heute nicht an den Start zu gehen. Das Team ist jedoch immer hoch konzentriert geblieben, und alle haben einen fantastischen Job gemacht. Wir waren hier näher an den Top-Teams als im vergangenen Jahr. Wir können nun erhobenen Hauptes zurück nach Europa reisen. Glückwunsch auch an Reitwagen Motorsport, die an diesem Wochenende einen wirklich guten Job gemacht haben.”