Nachdem wir in den letzten Tagen mit den Zahlen vom US-Markt sowie von den Märkten in Asien und dem Mittleren Osten angefüttert wurden, gibt es nun endlich die weltweiten Absatzzahlen der BMW Group für den Janaur 2010. Trotz einer schwierigen Entwicklung auf dem Heimatmarkt Deutschland fällt die Bilanz sehr positiv aus, denn man konnte sich weltweit gegenüber dem schwachen Vorjahresmonat signifikant steigern.
Ian Robertson (Mitglied des Vorstands der BMW AG für Vertrieb und Marketing): “Wir sind mit einem soliden Absatzwachstum gut ins neue Jahr gestartet und setzen den Aufwärtstrend der letzten Monate fort. Für das Gesamtjahr 2010 haben wir uns viel vorgenommen. Dank einer Vielzahl von neuen, attraktiven Modellen wie etwa dem neuen BMW 5er oder dem MINI Countryman wollen wir 2010 ein Wachstum im einstelligen Prozentbereich erreichen und mehr als 1,3 Millionen Fahrzeuge verkaufen.”
Insgesamt konnten im Januar 82.120 Fahrzeuge der Marken BMW, MINI und Rolls Royce abgesetzt werden, was einer Steigerung um 16,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Dabei handelt es sich um 69.852 BMW (+15,9%), 12.181 MINI (+20,4%) und87 Rolls Royce (+135,1%). Interessanter als der alleinige Blick auf die weltweiten Zahlen ist aber wie immer der Blick auf die einzelnen Regionen und Baureihen.
Bei der Marke BMW sind es erneut die großen Modelle der 7er-Reihe sowie X5, X6 und Z4, die sich besonders erfreulich entwickelt haben. Der BMW 7er kommt im Januar auf 4.742 Einheiten, was beinahe einer Verdoppelung der Verkaufszahlen im Vorjahr entspricht (+89,9%). BMW X5 und X6 kommen zusammen auf 10.565 Einheiten (+9,3%). Weniger bedeutsam für die Stückzahlen, dafür um so erfreulicher für die Baureihe selbst ist die Entwicklung des neuen BMW Z4, der es auf 1.552 Einheiten brachte und sich damit um sagenhafte 278,5 Prozent steigern konnte. Allerdings war im Januar 2009 auch noch der Vorgänger der Generation E89 auf dem Markt, der wie zum Ende eines Lebenszyklus üblich niedrigere Verkaufszahlen aufwies. In ihren jeweiligen Segmenten sind alle drei genannten Modellreihen weltweit klare Marktführer.
Auch die BMW 3er-Reihe, die wie immer die volumenstärkste Baureihe darstellt, konnte sich um 7,1 Prozent steigern und kam auf 22.501 verkaufte Fahrzeuge. Besonders erfreulich ist auch die weiterhin hohe Nachfrage nach der BMW 5er Limousine (E60), denn der Nachfolger (F10) steht bekanntlich schon in den Startlöchern und wird ab März auch die ersten Kundenhände erfreuen. Der E60 kommt zum Abschluss seines Lebenszyklus noch einmal auf 9.314 Verkäufe und damit 4,9% mehr als im Vorjahr – ein Kompliment an Technik und Design der Baureihe, die auch nach sieben Jahren Bauzeit keinen Vergleich mit der Konkurrenz scheuen muss. Die gesamte 5er-Reihe, also inklusive des BMW 5er Touring, bleibt mit 11.036 Einheiten auf Vorjahresniveau (-0,1%).
Ian Robertson: “Die aktuelle BMW 5er Limousine ist nahezu ausverkauft, daher werden sich die restlichen Auslieferungen dieses Modells in den kommenden zwei Monaten nur noch auf vergleichsweise niedrigem Niveau bewegen. Die neue BMW 5er Limousine wird von den Medien und der Öffentlichkeit begeistert aufgenommen. Ab dem zweiten Quartal wird das neue Modell ebenso wie die gerade gestarteten neuen Modelle BMW X1 und BMW 5er Gran Turismo für weiteren Auftrieb beim Absatz sorgen.”
Die beiden letztgenannten Baureihen sind zwar noch nicht in allen wichtigen Märkten gestartet, verkaufen sich aber trotzdem schon jetzt sehr gut und vor allem besser als erwartet. 4.093 BMW X1 und 933 BMW 5er GT zeigen, dass die Fahrzeuge vom Markt gut angenommen werden.
Die Marke MINI erfreut sich ebenfalls weiterhin hoher Beliebtheit und konnte sich weltweit auf 12.181 Einheiten (+204%) verbessern. Verantwortlich für die größten Steigerungsraten ist dabei erneut das MINI Cabrio, das weltweit 1.191 Kunden fand (+510,8%). Auch hier muss aber bedacht werden, dass im Vorjahresmonat noch die Vorgänger-Generation angeboten wurde, die technisch bereits etwas angestaubt war. Der MINI Clubman kommt auf 2.003 Einheiten und konnte sich leicht verbessern (+5,2%). Der klassische MINI Hatchback konnte sich ebenfalls um 12 Prozent steigern und kam auf 8.987 Einheiten. Für weitere positive Trends dürfte noch im Jahr 2010 der neue MINI Countryman sorgen.
Auch bei der Luxusmarke Rolls Royce kann auf einen erfolgreichen Januar zurückblicken und konnte 87 Fahrzeuge ausliefern. Gegenüber dem Vorjahr mit nur 37 Einheiten eine gewaltige Steigerung um 135,1%, allerdings war der Vorjahresmonat auch besonders schwach und mit dem Rolls Royce Ghost steht mittlerweile eine komplett neue Baureihe im Programm.
Kommen wir nun zu den Regionen und einzelnen Märkten: Gegenüber dem Vorjahr konnte sich die BMW Group auf allen Kontinenten steigern! Da die Zahlen aus Nordamerika und Asien bereits bekannt sind, freuen wir uns vor allem über die Zahlen für den europäischen Heimatkontinent. In Anbetracht der schwierigen Lage auf dem Automobilsektor sind 41.087 Einheiten und eine Steigerung um 2,4 Prozent gegenüber dem schwachen Vorjahr zwar nicht herausragend, die Tendenz stimmt aber. Während das Plus in Westeuropa mit 1,5% niedrig ausfiel, waren die aufstrebenden Märkte Osteuropas mit 2.237 Einheiten (+18,7%) im Januar 2010 besonders erfolgreich.
Da wir bisher nur die Zahlen vom US-Markt (15.410 Einheiten / +7,7%) hatten, lohnt aber auch ein Blick auf die sonstigen Märkte des Kontinents. Das Plus in Nordamerika fiel mit 8,7 Prozent auf nunmehr 16.608 Einheiten erfreulich aus, sowohl Mittel- als auch Südamerika konnten diesen Zuwachs aber noch toppen. Während in Mittelamerika 836 Fahrzeuge verkauft wurden (+10,4%) kommt Südamerika mit 1.057 Fahrzeugen fast auf die doppelte Menge des Vorjahres (+98,3%).
In den von den Stückzahlen her kleinen Märkten Afrika und Ozeanien konnte sich die BMW Group ebenfalls beträchtlich steigern und brachte es auf 2.209 (+21,2%) respektive 1.692 Einheiten (+40,3%). Der Vollständigkeit halber seien hier auch nochmals die Zahlen aus Asien genannt: Insgesamt kam man dort auf 18.523 verkaufte Fahrzeuge und konnte sich somit um gewaltige 74,6 Prozent steigern. Verantwortlich dafür ist in großem Umfang der chinesische Markt, wo 11.919 Fahrzeuge verkauft werden konnten – mehr als doppelt so viele wie im Vorjahr (+122,4%)!
Ian Robertson: “Wir werden unseren Wachstumskurs auf dem chinesischen Markt im Jahr 2010 weiter fortsetzen. Trotz des bereits sehr starken Vorjahres wollen wir hier erneut im zweistelligen Prozentbereich zulegen.”