Seit Monaten bringt ein Thema einige Fans und Freunde der Marke BMW um den Schlaf: Auf Basis des aktuellen BMW 1er Coupés (E82) wird bei der M GmbH in Garching ein neuer Sportwagen entwickelt, der in die großen Fußstapfen des BMW M3 der Generation E30 treten könnte: klein, leicht, unheimlich agil und selbstredend mit genügend Leistung, um die meisten Verkehrsteilnehmer hinter sich zu lassen.
Konkretes ist bisher kaum bekannt: Wir wissen mit Bestimmtheit, dass ein solches Fahrzeug gebaut wird und das es spätestens im Jahr 2011 bei den Händlern stehen wird. Alles andere ist Spekulation: Wir wird der Sportler heißen? Der naheliegende Name BMW M1 verbietet sich aus Gründen der Tradition, schließlich steht der Name M1 synonym für den ersten und bisher einzigen Supersportler von BMW, der Ende der 70er Jahre aufregende Optik und für die damalige Zeit auch absolut faszinierende Technik bot.
Da das Fahrzeug bei der M GmbH entwickelt wird, ist andererseits davon auszugehen, dass das M durchaus Bestandteil des Namens sein wird. Ähnlich wie beim BMW Z4 M Roadster oder den Geländewagen BMW X5 M und BMW X6 M ist es denkbar, dass das M ans Ende des Namens rückt. Im Fall von Z4 und X5 ist das allerdings logischer nachvollziehbar als bei einem potentiellen BMW 1er M oder BMW 135i M. Daher kommt eine weitere Variante ins Spiel, die auch bei den ersten Straßenfahrzeugen der M GmbH Verwendung fand: Der Vorläufer des ersten BMW M5 hörte auf den Namen BMW M535i und genau diese Nomenklatur könnte nun bei einem eventuellen BMW M135i wiederbelebt werden.
Manche Quellen berichten, dass wir ein seriennahes Concept Car zu besagtem Modell bereits auf dem Genfer Automobilsalon im März zu sehen bekommen, was wir allerdings noch nicht bestätigen können. Wie ein solches Fahrzeug aussehen könnte, zeigt der neueste Entwurf der AutoZeitung, den ihr oben in zugegebenermaßen schlechter Qualität sehen könnt. Eine in dieser Art gestaltete Frontschürze erscheint uns zwar einen Tick zu aggressiv, aber wir werden es auf jeden Fall mit einer sehr eigenständigen Schürze zu tun haben, denn schließlich will man sich ja vom bisherigen Topmodell 135i auch optisch abheben.
Auch die Motorhaube könnte durchaus einen Power Dome tragen, der Platz für den Motor schafft. Dabei soll es sich allem Anschein nach um eine umfangreich überarbeitete Variante des aktuellen Dreiliter-Reihensechszylinders handeln. Dieser wird ja neuerdings nur noch mit einem Turbolader ausgeliefert, der nach dem TwinScroll-Prinzip arbeitet und dem N55 genannten Triebwerk dadurch gegenüber dem BiTurbo-Vorgänger (N54) reduzierten Verbrauch bei identischer Charakteristik beschert.
Basis für das neue Triebwerk soll der SingleTurbo N55 sein, allerdings soll er nun wieder zwei Turbolader erhalten, die beide nach dem TwinScroll-Prinzip arbeiten. Eine ähnliche Konfiguration gibt es schon heute beim S63 genannten Triebwerk von BMW X5 M & BMW X6 M. Mit einer solchen Konfiguration sollten Leistungswerte um die 400 PS problemlos realisierbar sein, es bleibt aber die Frage, ob man den M-Ableger der 1er-Reihe wirklich so nah am 420 PS starken BMW M3 platzieren möchte oder doch einen etwas größeren Respektabstand beibehält.
Die Räder sollen standardmäßig im Format 18 Zoll ausgestattet sein und könnten optisch an die Leichtbauräder des BMW M6 erinnern. Im vorderen Kotflügel wird mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Element zu sehen sein, dass an die für M-Modelle typischen “Kiemen” erinnert und so auch in der Seitenansicht für zusätzliche Sportlichkeit sorgt.
Am Heck dürfte vor allem die deutlich breitere Spur ins Auge fallen, denn dadurch bedingt stehen auch die Radhäuser deutlich weiter nach außen als bei den zivileren Ablegern der 1er-Reihe. Der Kofferraumdeckel könnte ähnlich wie beim BMW M3 CSL E46 einen integrierten Heckspoiler aufweisen, der noch stärker ausgeformt ist als bei BMW 135i & Co. Ob wir auch beim eventuell BMW M135i genannten Fahrzeug vier Endrohre und ein Carbon-Dach sehen werden, ist derzeit völlig unklar.
Wir können den Wahrheitsgehalt der aktuellen Überlegungen wie gesagt momentan nicht beurteilen, wollen unsere Leser aber auch nicht völlig uninformiert im Dunkeln stehen lassen. Nagelt uns also nicht darauf fest, falls einige der hier genannten Dinge nicht oder anders als beschrieben eintreten sollten.
(Bilder: AutoZeitung Ausgabe 4/2010)